Nachdem ihr Album „Into the Black“ bereits seit März 2019 auf dem Markt ist, war das Industrial-Pop Projekt Aesthetic Perfection am 01. Mai 2022 endlich auch wieder live zu erleben.
Ich war sehr neugierig auf den Auftritt im Frannz Club in Berlin, wo der Wahl-Österreicher Daniel Graves mit seinen maskierten Musikern eine Show ganz in bekannter Aesthetic Perfection-Art hinlegte, die aber trotzdem so anders war als das, was ich von ihm aus früheren Jahren gewohnt war. Aber der Reihe nach.
Überraschungs-Supportact: Empathy Test
Selbstverständlich wurde das Konzert von einem „Special Guest“ eröffnet. Bis zum Schluss wurde nicht verraten, um wen es sich dabei handeln sollte. Tatsächlich war dies niemand Geringeres als die Synthpop-Band Empathy Test – und dieser Überraschungsact hatte es wirklich in sich.
Galerie: Empathy Test

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Isaac Howlett performte – mit einer Spur „kindlichem Touch“ – gewohnt sympathisch und gab mit seinen beiden musikalischen Begleitern einen Querschnitt seines bisherigen Schaffens zum Besten. Sehr beeindruckend, aber auch nicht verwunderlich. Immerhin sprechen wir von einem der talentiertesten Musiker, der mit einer Tiefe und Offenheit Emotionen zu transportieren versteht, wie man es nur selten findet.
Hauptact: Aesthetic Perfection
Nach wenigen Minuten (Umbau)Pause ging es auch schon los mit dem Hauptact.
Daniel Graves, so wandelbar wie eh und je, trat mit Hut und Sonnenbrille auf. Seine Bekleidung war wieder stimmig; Geschmack beweist er stets mit sicherer Hand. Das muss man ihm lassen.
Akrobatisch und agil ging es insgesamt daher und erneut wurde dem Namen alle Ehre gemacht: Ästhetische Perfektion im wahrsten Sinne!
Trotz aller Power und Energie bemerkte ich aber einen großen Unterschied zu früheren Auftritten: Die Darbietung wirkte „gesettelt“ und ein Daniel Graves in sich ruhender. Es war eine Mischung aus altbekannter Energie und neugewonnener Zuversicht, welche da auf die Bühnenbretter getragen wurde. Daniel ist in der Tat „erwachsen“ geworden.
Und so war es ein Genuss, dem Trio zuzuschauen und zuzuhören, welches einen guten Querschnitt aus alten Songs und neuen Tracks darbot.
Galerie: Aesthetic Perfection

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Man ließ es sich auch nicht nehmen, eine Zugabe zu kredenzen und „All Beauty Destroyed“ in einem besonders ansprechenden Akustikgewand wiederzugeben.
Eine echte Überraschung und Sahnehäubchen war allerdings „Save Myself“, der letzte Song des Abends, welcher von Isaac Howlett und Daniel Graves im Duett performt wurde:
Nach der gesamten Show zeigten Daniel und Isaac noch „Gesicht“ und nahmen sich Zeit für die Fans, Fotos und Autogramme.
Fazit
Da sich die Jungs während der Show und danach so nah gaben, ist der Begriff Authentizität das, was mir zu diesem Abend zuerst einfällt. Es fühlte sich einfach von der ersten Minute an echt an. Gerne mehr davon!
God & Gold | Sex | Rythm & Control | Never Enough | Antibody | Bark at the Moon | Automaton | No Boys Allowed | The Dark Half | Spit it Out
All Beauty Destroyed | Love Like Lies | Save Myself