ETFs kaufen: Wie geht’s? | Ihr Leitfaden

by Shamrock3
ETF kaufen

ETFs sind bei Privatanlegern sehr beliebt. Der größte ETF auf den MSCI World hat ein Volumen von über 70 Milliarden Euro. Mit ETFs können Sie günstig und breit gestreut in verschiedene Märkte investieren.

Dieser Leitfaden hilft Ihnen beim ETF-Handel. Sie lernen, wie Sie die richtigen ETFs auswählen und ein Depot eröffnen. Außerdem zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre ersten ETFs kaufen können.

Wir erklären, wie Sie Ihr Portfolio diversifizieren. Dabei berücksichtigen wir Gebühren und Steuern. Auch häufige Fehler beim Investieren in Indexfonds werden angesprochen.

Mit unserem Guide sind Sie gut vorbereitet. Sie können erfolgreich in den ETF-Handel einsteigen. So profitieren Sie von den Vorteilen dieser passiven Anlageform.

Was sind ETFs und warum sollten Sie in sie investieren?

ETFs sind passiv verwaltete Investmentfonds, die einen bestimmten Index nachbilden. Sie bieten Anlegern viele Vorteile und sind eine attraktive Anlageform. Ein großer Pluspunkt von ETFs ist ihre Kosteneffizienz.

Da ETFs passiv verwaltet werden, sind die Gebühren niedriger als bei aktiv gemanagten Fonds. Sie benötigen keinen aktiven Fondsmanager, was die Kosten deutlich reduziert.

Fondsart Jährliche Verwaltungsgebühren
ETFs 0% – 0,5%
Aktiv gemanagte Fonds 1,5% – 2%

ETFs bieten eine breite Streuung des Anlagekapitals. Mit wenig Geld können Sie in viele Unternehmen, Branchen und Regionen investieren. Diese Diversifikation senkt das Verlustrisiko erheblich.

Globale ETFs wie der MSCI All Country World enthalten tausende Aktien weltweit. Sie schließen auch Schwellenländer ein und bieten eine umfassende Marktabdeckung.

ETFs zeichnen sich durch Transparenz und Flexibilität aus. Fondsgesellschaften informieren oft täglich über die genaue Zusammensetzung des Portfolios. Anleger wissen stets, in welche Unternehmen sie investiert sind.

Zudem lassen sich ETFs jederzeit an der Börse handeln. Das gewährleistet eine hohe Liquidität und Flexibilität für Investoren.

„ETFs sind eine hervorragende Möglichkeit für Anleger, kostengünstig und breit gestreut in die Kapitalmärkte zu investieren. Durch das passive Investieren können sie langfristig attraktive Renditen erzielen, ohne sich ständig um die Auswahl der richtigen Einzeltitel kümmern zu müssen.“

ETFs bieten viele Vorteile für den langfristigen Vermögensaufbau. Sie eignen sich für Einsteiger und erfahrene Anleger gleichermaßen. Mit ETFs können Sie von den Chancen globaler Kapitalmärkte profitieren.

Wie finden Sie den richtigen ETF für Ihre Anlageziele?

Ihre Anlageziele, Risikotoleranz und Anlagehorizont bestimmen die ETF-Auswahl. Die justETF-Datenbank bietet über 2.500 ETFs zur Auswahl. So finden Sie den passenden ETF für Ihre Bedürfnisse.

Für langfristige Sparziele eignen sich breit gestreute ETFs auf globale Indizes. Der MSCI World ist ein beliebtes Beispiel. Er investiert in viele Unternehmen aus verschiedenen Ländern und Branchen.

Dies minimiert das Risiko und erhöht die Chancen auf stabile Renditen. Allein für den MSCI World Index gibt es über 20 ETFs zur Auswahl.

Die Wichtigkeit der Diversifikation bei der ETF-Auswahl

Eine breite Streuung über Anlageklassen, Regionen und Branchen ist entscheidend. Sie reduziert das Risiko starker Schwankungen in einzelnen Bereichen. Für langfristige Anlagen empfiehlt sich eine globale Streuung von ETFs.

Kriterium Empfehlung
Fondsvolumen Mehr als 100 Millionen Euro
Fondsalter Mindestens 1 Jahr für ausreichende Vergleichsdaten
Streuung Breit über Regionen, Branchen und Anlageklassen

Risikotoleranz und Anlagehorizont berücksichtigen

Ihre Risikotoleranz und der Anlagehorizont beeinflussen die ETF-Auswahl. Konservative Anleger bevorzugen ETFs auf etablierte Märkte. Risikofreudige Investoren können spezialisierte ETFs auf Schwellenländer oder einzelne Sektoren wählen.

Ein längerer Anlagehorizont erlaubt schwankungsintensivere ETFs. Kurzfristige Verluste können über die Zeit ausgeglichen werden.

Ein breit gestreutes ETF-Portfolio, das an die individuelle Risikotoleranz und den Anlagehorizont angepasst ist, bildet die Grundlage für langfristigen Anlageerfolg.

Achten Sie bei der ETF-Wahl auf die Kosten. Die Total Expense Ratio (TER) zeigt die jährlichen Kosten. Sie sollte möglichst niedrig sein.

Die Liquidität ist ebenfalls wichtig. Sie wird an der Geld-Brief-Spanne und dem Handelsvolumen gemessen. Eine hohe Liquidität hilft, Transaktionskosten zu senken.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Wie kann ich ETF kaufen?

ETFs bieten eine einfache Möglichkeit, in den Aktienmarkt einzusteigen. Hier erfahren Sie, wie Sie ETFs kaufen und vom passiven Investieren profitieren können. Mit der richtigen Strategie können Sie langfristig Ihr Vermögen aufbauen.

Depot bei einem Online-Broker eröffnen

Zuerst müssen Sie ein Wertpapierdepot bei einem Online-Broker eröffnen. Beliebte Anbieter sind Trade Republic, Scalable Capital oder Flatex. Sie bieten günstige Depots für ETF-Sparer an.

Die Depoteröffnung ist einfach und kann online erledigt werden. Vergleichen Sie die Konditionen verschiedener Broker. Wählen Sie den Anbieter, der am besten zu Ihnen passt.

ETF auswählen und Kauforder aufgeben

Nach der Depoteröffnung können Sie einen ETF auswählen. Achten Sie auf die Kostenstruktur, Fondsgröße und Indexabbildungsmethode. Beliebte ETFs bilden den MSCI World Index ab und investieren in über 1.500 Unternehmen weltweit.

Haben Sie sich entschieden, geben Sie eine Kauforder auf. Bestimmen Sie den Zielbetrag oder die Stückzahl. Setzen Sie einen Limit-Preis, um sich vor Kursschwankungen zu schützen.

Ein Kurslimit ist sinnvoll, um ungewollte Überraschungen zu vermeiden. So stellen Sie sicher, dass Sie den ETF maximal zum festgelegten Limit-Preis erwerben.

Regelmäßig in ETFs investieren mit Sparplänen

Regelmäßiges Investieren in ETFs hilft, Risiken zu streuen und Marktchancen zu nutzen. ETF-Sparpläne eignen sich dafür besonders gut. Sie legen einen festen Betrag fest, der monatlich in den gewählten ETF fließt.

Der Cost-Average-Effekt hilft, ETF-Anteile zum Durchschnittskurs zu erwerben. So gleichen Sie Marktschwankungen aus. Viele Broker bieten ETF-Sparpläne ab kleinen Monatsbeträgen an.

Broker Mindestanlage ETF-Sparplan Ausführungsintervall Sparplangebühren
Trade Republic 10 € Monatlich Keine
Scalable Capital 1 € Monatlich, vierteljährlich Keine (Free Broker), 0,99 € (Prime Broker)
Smartbroker 25 € Monatlich, vierteljährlich 0,80%, min. 0,80 €, max. 2,00 €

Mit diesen Schritten können Sie erfolgreich in ETFs investieren. Bleiben Sie geduldig und diszipliniert. So können Sie langfristig attraktive Renditen erzielen und Ihr Vermögen gezielt aufbauen.

Die Vorteile von thesaurierenden ETFs gegenüber ausschüttenden ETFs

Bei ETFs gibt es zwei Optionen: thesaurierende und ausschüttende. Ausschüttende ETFs zahlen Gewinne direkt aus. Thesaurierende ETFs reinvestieren diese automatisch.

Thesaurierende ETFs nutzen den Zinseszinseffekt optimal. Langfristig können sie so eine höhere Rendite erzielen.

https://www.youtube.com/watch?v=zPModMaIEyQ

An der deutschen Börse werden etwa 1.900 ETFs gehandelt. Davon schütten rund 700 ihre Erträge regelmäßig aus. Breite weltweite Indizes wie der MSCI World haben oft Ausschüttungsrenditen von etwa 2 Prozent.

Für den langfristigen Vermögensaufbau sind thesaurierende ETFs meist besser. Sie reinvestieren Dividenden und Zinsen kontinuierlich. Dies führt über Jahre zu einem höheren Kapitalwachstum.

Ein Rechenbeispiel: Wenn Sie 10.000 Euro in einen thesaurierenden ETF investieren, der jährlich 5 Prozent Rendite erzielt, haben Sie nach 20 Jahren durch den Zinseszinseffekt bereits 26.533 Euro angespart. Bei einem ausschüttenden ETF mit gleicher Rendite, aber ohne Wiederanlage der Ausschüttungen, läge Ihr Kapital hingegen nur bei 20.000 Euro.

Ausschüttende ETFs können sinnvoll sein, wenn Sie regelmäßige Einnahmen brauchen. Sie eignen sich zum Beispiel für Anleihen-ETFs, die Zinsen regelmäßig auszahlen.

Wer hohen Kapitalzuwachs anstrebt, fährt mit thesaurierenden ETFs meist besser. Sie reinvestieren Erträge automatisch und nutzen den Zinseszinseffekt optimal.

Thesaurierende ETFs Ausschüttende ETFs
Erträge werden automatisch reinvestiert Erträge werden an Anleger ausgeschüttet
Nutzen Zinseszinseffekt optimal aus Kein Zinseszinseffekt, da Erträge nicht reinvestiert werden
Meist besser für langfristigen Vermögensaufbau geeignet Sinnvoll, wenn Erträge zur Bestreitung des Lebensunterhalts benötigt werden
Vorabpauschale fällt jährlich an, Steuern auf Kursgewinne erst bei Verkauf Ausschüttungen jährlich zu versteuern, dafür kein Steuerstundungseffekt

Die Wahl zwischen thesaurierenden und ausschüttenden ETFs hängt von Ihrer Situation ab. Eine Kombination beider Varianten kann oft sinnvoll sein. So nutzen Sie den Zinseszinseffekt und erhalten regelmäßige Erträge.

Es gibt viele ETFs zur Auswahl. Sie finden sicher die passende Lösung für Ihre Bedürfnisse.

Tipps zur Optimierung Ihres ETF-Portfolios

Ein gut strukturiertes ETF-Portfolio ist der Schlüssel zum Anlageerfolg. Mit klugen Strategien können Sie Ihre Rendite steigern. Hier finden Sie Tipps zur Optimierung Ihres Portfolios ohne unnötige Risiken.

Beimischung von Schwellenländer- und Small-Cap-ETFs

Schwellenländer-ETFs können Ihr Portfolio aufpeppen. Länder wie China oder Indien bieten hohes Wachstumspotenzial. Sie sind in globalen Standardindizes oft unterrepräsentiert.

Small-Cap-ETFs investieren in kleinere Unternehmen mit Renditechancen. Beide Anlageklassen bergen höhere Risiken. Halten Sie ihren Anteil im Portfolio daher moderat.

Berücksichtigung von Sektor- und Themen-ETFs

Sektor-ETFs bilden spezielle Branchen wie Technologie oder Gesundheit ab. Themen-ETFs setzen auf Zukunftstrends wie erneuerbare Energien oder Robotik. Sie ermöglichen gezielte Investments in Wachstumsbereiche.

Diese ETFs können Ihr Portfolio bereichern. Beachten Sie aber, dass sie die Schwankungsanfälligkeit erhöhen können.

„Mit einer cleveren Mischung aus klassischen Basis-ETFs und renditestarken Beimischungen lässt sich die Wertentwicklung des Portfolios deutlich verbessern. Wichtig ist dabei, die Risiken im Blick zu behalten und die Anteile sorgfältig zu dosieren.“ – Experte für ETF-Strategien

Rebalancing: Regelmäßige Anpassung des ETF-Portfolios

Die Gewichtung Ihrer ETFs kann sich mit der Zeit verschieben. Erfolgreiche Positionen wachsen, während andere an Wert verlieren. Regelmäßiges Rebalancing hilft, die Balance zu wahren.

Passen Sie die ETF-Anteile an Ihre ursprüngliche Aufteilung an. Dies können Sie jährlich oder bei 5% Abweichung tun. So vermeiden Sie Risikokonzentrationen und halten Ihr Portfolio ausgewogen.

Strategie Vorteile Nachteile
Beimischung Schwellenländer / Small Caps Höhere Renditechancen Höheres Risiko
Sektor- und Themen-ETFs Partizipation an Wachstumstrends Höhere Schwankungsanfälligkeit
Regelmäßiges Rebalancing Ausgewogene Portfoliostruktur Aufwand und Transaktionskosten

Steuern und Gebühren beim ETF-Kauf beachten

Beim ETF-Kauf spielen nicht nur die Wertentwicklung eine Rolle. Auch die Kosten sind wichtig. Dazu zählen einmalige und laufende Gebühren sowie Steuern auf ETFs.

Die Ordergebühren für ETF-Käufe sind stark gesunken. Traditionelle Banken verlangen oft noch 5 bis 10 Euro plus 0,25 Prozent. Viele Neobroker bieten kostenfreie ETF-Sparpläne an.

Achten Sie auf mögliche Depotgebühren bei der Wahl Ihres Brokers. Diese können die Gesamtkosten erhöhen.

Die Gesamtkostenquote (TER) ist eine jährliche Gebühr für ETFs. Sie wird von der Rendite abgezogen und schmälert Ihre Erträge. Bei ETFs ist die TER niedriger als bei aktiv gemanagten Fonds.

Fondsart Durchschnittliche Verwaltungsgebühr pro Jahr
Aktiv gemanagte Aktienfonds ca. 1,5 %
ETFs mit weltweiter Streuung max. 0,4 %
ETFs mit Schwerpunkt Industrie-/Schwellenländer oder Europa oft unter 0,2 %

Auf ETF-Erträge fällt die Abgeltungssteuer von 25 Prozent an. Dazu kommen Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer. Es gibt einen jährlichen Freibetrag von 801 Euro pro Person.

Bei Ehepaaren beträgt der Freibetrag 1.602 Euro. Die Bank führt die Abgeltungssteuer automatisch ab.

Thesaurierende ETFs legen Erträge direkt wieder an. Hier müssen Sie die Vorabpauschale versteuern. Diese basiert auf einem von der EZB festgelegten Basiszins.

Tipp: Ausschüttende ETFs können für Anleger unter dem Freibetrag interessant sein. Über dem Freibetrag kann ein thesaurierender ETF steuerlich günstiger sein.

Häufige Fehler beim ETF-Kauf und wie man sie vermeidet

ETF-Investments bergen Fallstricke für Anfänger. Doch mit der richtigen Strategie können Sie diese umgehen. Langfristiger Erfolg ist möglich, wenn Sie gut vorbereitet sind.

Market Timing: Warum es nicht funktioniert

Viele versuchen, den perfekten Ein- und Ausstiegszeitpunkt zu finden. Dies funktioniert jedoch selten, selbst für Profis. Eine Buy-and-Hold-Strategie ist oft erfolgreicher als Market Timing.

Nach einem Absturz fällt der Einstieg besonders schwer. Gerade dann sollten Anleger jedoch investiert bleiben. Langfristiges Denken ist der Schlüssel zum Erfolg.

Die überwältigende Mehrheit aktiver Investoren schafft es nicht, über fünf oder zehn Jahre den Markt zu schlagen.

Emotionen kontrollieren und langfristig investiert bleiben

Emotionales Handeln und Panikverkäufe sind große Fehler. FOMO (Fear of missing out) treibt viele dazu, der Masse zu folgen. Verkäufe während eines Crashs realisieren nur Papierverluste.

Ein langer Anlagehorizont und Disziplin sind entscheidend. Halten Sie an Ihrer Strategie fest, auch wenn es schwierig wird. So meistern Sie Marktturbulenzen besser.

Zu viele ETFs zu kaufen, ist ein weiterer Fehler. Konzentrieren Sie sich auf wenige Qualitätsprodukte. Dies spart Kosten und reduziert Risiken. Die ideale Anzahl liegt meist zwischen drei und sieben ETFs.

Anzahl ETFs Vor- und Nachteile
1 ETF Einfachheit, geringer Verwaltungsaufwand, kein Rebalancing nötig, weniger Anreiz für Market Timing
3-7 ETFs Guter Kompromiss aus Diversifikation und Übersichtlichkeit, Risikostreuung, potenziell höhere Rendite
Über 10 ETFs Hohe Kosten, Unübersichtlichkeit, viel Aufwand für Verwaltung und Rebalancing

Für ein Ein-ETF-Portfolio eignen sich breit streuende Welt-ETFs. MSCI ACWI, FTSE All-World oder MSCI ACWI IMI sind gute Optionen. Sie bilden den globalen Aktienmarkt ab und unterstützen langfristigen Vermögensaufbau.

Fazit

ETFs sind ideal für den langfristigen Vermögensaufbau. Sie bieten breite Streuung, niedrige Kosten und einfache Handhabung. Anleger können so an der Entwicklung ganzer Märkte teilhaben.

Thomas‘ Beispiel zeigt eine attraktive Rendite von 10,3% pro Jahr. Dies wurde über einen Zeitraum von neun Jahren mit einem ausgewogenen ETF-Portfolio erzielt.

Die ETF-Auswahl sollte zu den eigenen Zielen und der Risikotoleranz passen. Schwellenländer- und Small-Cap-ETFs können das Portfolio verbessern. Auch Sektor- und Themen-ETFs sind interessant.

Regelmäßiges Rebalancing hilft, die gewünschte Vermögensverteilung beizubehalten. So lassen sich Risiken besser steuern.

ETFs haben sich auch in Krisenzeiten bewährt. Während der COVID-19-Pandemie erholten sich die Portfolios schnell. Langfristige Anleger können Marktabschwünge als Kaufchancen nutzen.

Insgesamt bieten ETFs eine solide Basis für den Vermögensaufbau. Sie helfen Anlegern, ihre finanziellen Ziele zu erreichen.

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