Es freut uns sehr, Euch hiermit einen weiteren Gastbeitrag in unserer Rubrik „VIP-Lounge“ präsentieren zu können.
Ewian Christensen, Begründer der New Indie/Post-Rock Band Ewian, kam unserem diesbezüglichen Wunsch nach und stellt Euch im Folgenden das Soloalbum „Tear Catcher“ von Jaani Peuhu vor.
Detailliertere Informationen rund um Ewian selbst findet Ihr unter diesem Artikel. Ein Review zum aktuellen Ewian-Album „Good Old Underground“ gibt es hier nachzulesen.
Jaani Peuhu – „Tear Catcher“
Jaani Peuhu – Frontmann und Sänger der finnischen Rockband Iconcrash – veröffentlicht mit „Tear Catcher“ sein Solo-Debüt.
Bevor ich auf das Album eingehe, stellt sich eine Grundsatzfrage: Werden wir inzwischen nicht überflutet mit Soloalben?
Der Trend, sich als Bandmitglied irgendwann abzuspalten und „sein eigenes Ding“ durchzuziehen, macht es dem sowieso schon total überforderten Musikkonsumenten nicht gerade leichter.
Ich kann dazu nur eines sagen: Ich kann es zumindest verstehen, denn es geht um Selbstverwirklichung: In einer Band muss man immer Kompromisse eingehen – zuungunsten der eigenen Soundperfektion. Ein Restgefühl von Fremdheit bleibt.
Wie dem auch sei – bei „Tear Catcher“ hat sich der Sologang gelohnt.
Die Art und Weise, wie ich auf „Tear Catcher“ aufmerksam geworden bin, ist unprätentiös: Facebook-Werbung.
In meinem Fall hat sie funktioniert, der Teaser brachte mich dazu, mich in die Musik zu vertiefen, was bei mir nicht oft passiert.
Was macht das Album nun besonders?
Ehrlich gesagt – „Tear Catcher“ ist nicht besonders originell. Aber dafür erstklassig in fast allen anderen Kriterien, die ich bei Musik anlege: Die Stimme lässt nichts an Gefühl vermissen und fügt sich wunderbar in den Gesamtsound ein. Die Arrangements sind ausgefeilt und abwechslungsreich. Die Produktionsqualität ist gut. Die Qualität und das Zusammenspiel der elektronischen Sounds besitzen ein hohes Level, die Songinhalte ein hohes Maß an Tiefe. Das Album ist kompositorisch in sich hinreichend heterogen bei einer global betrachtet genügend ausgeprägten Homogenität.
Um den ganzen Analyse-Schnick-Schnack auf den Punkt zu bringen: Das Album zu hören, bereitet wirklich Freude. Wer auf soliden Dark-Synth-Pop steht, sollte unbedingt zugreifen.
Anspieltipp:
Fazit:Â
Bewertung: 4/5 Sterne
Pro: Dark-Synth-Pop vom Feinsten
Kontra: Nicht besonders originell
Weitere Informationen unter Jaani Peuhu – Homepage
Text: Ewian Christensen exklusiv für DeepGround
Über Ewian
Ewian wurde im März 2013 vom deutschen Komponisten Ewian Christensen ins Leben gerufen. Dieser zeichnet sich verantwortlich für den Gesang, das Piano, die Soundkomposition und den Großteil des Songwritings.
Ihr jüngstes Album – „Good Old Underground“ – ist das Ergebnis einer internationalen Zusammenarbeit zwischen Ewian (Bonn, Deutschland), dem Post-Rock-Künstler James Hrabak (Chicago, U.S.A.), der chinesischstämmigen Elektro-Künstlerin Fifi Rong (London, England) und dem Gitarristen Benjamin Lachance Nürnberg, Deutschland).
Stilistisch läßt sich Ewian irgendwo zwischen The Cooper Temple Clause, Placebo und Radiohead verorten. Typisch für den „Sound“ von Ewian sind eine energetische Soundwand, verzerrte Piano-Klänge, noisige Gitarren, bittersüße Gesangsmelodien und getragene Streicherpassagen.
Ewian Christensen wurde in Lettland geboren und erhielt früh eine klassische Musikausbildung. Als Jugendlicher entdeckte er seine Liebe für experimentelle Musik und nahm an diversen Musikprojekten der alternativen Szene teil. Zur dieser Zeit lernte er auch Benjamin Lachance kennen, mit dem er bis zum heutigen Tage Musik macht. Beide sind geprägt von einer Affinität zu tiefgründigen und archetypischen Themen, welche wesentlich zum heutigen Stil von Ewian beigetragen hat.
(Quelle: Timezone Records)
(Copyright Artikelbild: Ewian)
Diskografie
03/2013 –Â We Will Never Grow Old (EP)
10/2013 – Voices in Your Head (Single)
10/2014 – Good Old Underground (LP)
Über den Autor

[…] the lastest review written by Ewian for DeepGround on Jaani Peuhu’s solo album Tear […]