Review

Schon wieder ein neues Soilwork-Album!? „Death Resonance“ ist da quasi eine Mogelpackung, denn nur ganze zwei neue Tracks haben es auf die Scheibe geschafft. Der Rest beinhaltet B-Seiten aus der „Beyond The Inifite“-EP, die nur in Japan erschienen ist, sowie weitere Tracks, die ebenfalls nur in Japan das Licht der Welt erblickten. Für Fans ist so etwas immer ganz nett, aber handelt es sich bei „Death Resonance“ nur um Abzocke oder wird einem auch etwas geboten?

Beginnen wir erst einmal mit den beiden neuen Tracks.
„Helsinki“ geht in typischer Soilwork-Manier nach vorne. Ihr melodiöser Death Metal ist nach wie vor unverkennbar. Auf „The Ride Majestic“ spielten sie deutlich brutaleren Death Metal; „Helsinki“ führt das perfekt mit vielen Blastbeats, gut konstruierten Riffs und einem sehr wachen Björn „Speed“ Strid am Mikro weiter. Ein absolut solider Track.

Der Titeltrack „Death Resonance“ startet ein wenig lässiger. Nach kurzer Zeit finden wir uns aber im gleichen Gefilde von „Helsinki“ wieder, während der Refrain in „Death Resonance“ äußerst massiv und gefühlvoll daherkommt. Das Orgelspiel im Mittelteil verpasst dem Song ein wenig 70er Jahre Stimmung, die den Track richtig aufwertet.

Dirk Verbeuren ist hier das letzte Mal an den Drums vertreten, weshalb er in den beiden neuen Songs noch einmal alles gibt: Deutlich deathmetallisch, dafür aber einfach rund und nicht extrem verspielt.
Der Sound der beiden Stücke ist sehr natürlich und nicht überproduziert, was Soilwork Fans natürlich lieben.
Bisher ist also alles im grünen Bereich. Die Songs können sich hören lassen und führen die letzte Platte gut weiter.

Widmen wir uns nun dem restlichen Album.
Schnell wird klar, die Songs der „Beyond The Inifite“-EP sind wirklich hörenswert. „My Nerves, Your Everday Tool“ ist ein schönes Powerhouse mit ordentlichem Druck in die richtige Richtung. Der Sound ist etwas roher (gut, die Titel sind auch älter), aber dafür machen die Songs sehr viel Spaß. Man erhält solide und gewohnte Kost, die uns bis jetzt verwehrt geblieben ist.

Soilwork (Copyright: Hannah Verbeuren)

Soilwork (Copyright: Hannah Verbeuren)

„Sweet Demise“ werden die meisten von „The Panic Broadcast“ kennen, daher gibt es hier keine Überraschungen. Der Track ist allerdings perfekt geschrieben und spielt auf „Death Resonance“ ganz oben mit.

Ab der Mitte folgen viele remastered Tracks von „Sworn A Gread Divide“ oder aber „Stabbing The Drama,“ worüber sich vor allem die älteren Fans sehr freuen werden.

Ein Beigeschmack bleibt jedoch: „Death Resonance“ ist ein Werk für Fans. Der Gelegenheits-Soilworker wird sich den einen oder anderen Bonustrack auf YouTube anhören, aber nicht zu dieser Platte greifen. Hier ist man besser bedient, wenn man auf ein komplett neues Werk wartet. Zu betonen sind allerdings die beiden neuen Tracks, denn die machen richtig Laune.

Video

Trackliste

01 Helsinki
02 Death Resonance
03 The End Begins Below The Surface
04 My Nerves, Your Everyday Tool
05 These Absent Eyes
06 Resisting The Current
07 When Sound Collides
08 Forever Lost In Vain
09 Sweet Demise
10 Sadistic Lullabye 2010
11 verclocked (2016 Mix)
12 Martyr (2016 Mix)
13 Sovereign (2016 Mix)
14 Wherever Thorns May Grow (2016 Mix)
15 Killed By Ignition (2016 Mix)

Details

Soilwork – Homepage
Soilwork – Facebook
Soilwork – Twitter

Label: Nuclear Blast
Vö-Termin: 19.08.2016
Spielzeit: 60:34

Copyright Cover: Nuclear Blast



Über den Autor

Marcus