Review

In den 90er Jahren wurde das Synthpop/New Wave Duo Sea of Sin gegründet, welches aus der Szene inzwischen nicht mehr wegzudenken ist. Nun melden sich Frank Zwicker und Klaus Schill mit „Tired of Chasing Ghosts“, ihrem neuen Album, zurück.

Darauf enthalten sind fünf neue Songs sowie sechs Remixe von Szenegrößen wie u.a. Ashbury Heights und The New Division. Und so viel sei vorab gesagt: Es wird melodisch, sinnlich, in weiten Teilen poppig und beschert im Ergebnis

Ein Auf und Ab der Gefühle

Der Opener „Synchronize“ ist gleich dreimal auf „Tired of Chasing Ghosts“ vertreten. Die verschiedenen Versionen könnten nicht unterschiedlicher sein. So legt die Single Edition von Sea of Sin eine Leichtigkeit vor, die unbeschreiblich ist. Je öfter man den Track hört, desto mehr geht er direkt vom Ohr ins Herz. Der KVB Remix kommt hingegen mit deutlich hervorstechenderen Beats an, die die Intensität des Songs noch verstärken, ohne die Leichtigkeit zu zerstören. Sehr poppig fällt dagegen der Zoot Woman Remix aus, der jedoch nicht so ganz überzeugen will, denn die schöne Stimmung des Tracks wird durch den Beat und die Echo-Elemente zu sehr in den Hintergrund versetzt und kommt dadurch beim Hörer nicht richtig an.

„High and Low“ ist eine typische Synthpop-Ballade, bei der die Gefühle durch Stimme und Melodie schön zum Tragen kommen. Der Ashbury Heights Remix verleiht dem ganzen Track durch die harmonisch durchdringenden Beats noch eine grandiose Tiefe, die er verdient. Beide Versionen können auf ganzer Linie überzeugen.

Sea of Sin (Copyright: Lukas von Saint George Photographie)

Die nächsten beiden Songs „Shine a Light“ und „Don’t Let Go“ sowie ihre Remixe von The New Division, Zynic und Rotoskop stellen durch die verschiedenen Versionen und deren Umsetzungen ein Highlight dar.

Von „Empty Places“ wird man sofort mitgerissen. Die Kombination aus der musikalischen Ummantelung des Gesangs mit leicht unterlegten Beats kommt sehr schön im Ohr an. Frank Zwicker überzeugt hier mit Sinnlichkeit in der Stimme und legt somit den Grundstein zu einem kleinen musikalischen Meisterwerk.

Fazit

Sea of Sin bieten mit ihrem neuen Werk „Tired of Chasing Ghosts“ ein Auf und Ab der Gefühle. Durch die Remixe wirkt das Album sehr erfrischend und entführt in verschiedene Welten des Genres, ohne die originalen Single Editionen zu sehr zu entfremden. Begeisterung macht sich breit, wenn man sich in der Tiefe und Leichtigkeit der Songs verliert.


Sea of Sin – Tired of Chasing Ghosts

Video

Tracklist

01 Synchronize (Single Edit)
02 High and Low (Single Edit)
03 Shine a Light (Single Edit)
04 Don’t Let Go (Single Edit)
05 Empty Places (Single Edit)
06 Synchronize (The KVB Remix)
07 Synchronize (Zoot Woman Remix)
08 High and Low (Ashbury Heights Remix)
09 Shine a Light (The New Division Remix)
10 Don’t Let Go (Zynic Remix)
11 Don’t Let Go (Rotoskop Remix)

Details

Sea of Sin – Homepage | Sea of Sin – Facebook

Label: Eigenproduktion
Vö-Termin: 21.04.2023
Spielzeit: 43:45

Copyright Cover: Sea of Sin



Über den Autor

Jasmin
Musik ist Balsam für meine Seele