Review
Mit seinem Debütalbum „Seelensplitter“ trifft das Projekt Schwarzer Schnee den richtigen Ton, um ein Meisterwerk im Genre der Neuen Deutschen Todeskunst zu erschaffen.
Klassische Instrumente, elektronische Elemente sowie raue Gitarrenriffs und – sofern es nicht rein instrumental zugeht – eine fantastische Stimme zieren die auf dem Album befindlichen elf Tracks.
Strange und sinnlich
Der Opener „Wir…“ wird zunächst als Prolog dargestellt und verspricht sowohl stimmlich als auch musikalisch genau das, was weiterhin auf „Seelensplitter“ niveauvoll geboten wird. So werden die poetischen Texte hervorragend mit den Kompositionen verbunden, während Letztgenannte bis ins letzte Detail ausgearbeitet sind. Zu hören ist diese außergewöhnliche Mischung vor allem in den Titeln „… die letzten Engel“, „Schwarzer Schnee“ und „Wenn die Träne fällt“.
Sinnlich und zugleich bestimmend nimmt der Hörer in den Songs die Gesangsstimme wahr. Diese untermalt gelungen die nicht zuletzt durch die klassischen Instrumente erzeugte Schwere in den Melodien.
Songs wie „Hier unten. In der Dunkelheit“ und „Der Moment, in dem der Schmerz einsetzt“ muten indes wie eine Art dunkles Musical oder nennen wir es dunkles Musiktheater an – ebenfalls auf höchstem Niveau inszeniert.
Ein absolutes Highlight stellt ferner der Track „Labyrinth“ dar, der sich textlich und gesanglich wunderbar mit seiner melancholischen Melodie vereint.
Fazit
Die ersten Töne von „Seelensplitter“ erinnern erst einmal sehr an Samsas Traum zu Zeiten von „a.Ura und das Schnecken.Haus“. Ein wenig strange und gleichsam vor Genialität nur so strotzend. Stilistisch kann Schwarzer Schnee zudem Fans von Szenegrößen wie Lacrimosa, Goethes Erben oder Das Ich begeistern. Belohnt werden diese dann mit betörenden Songs, die auch nach mehrmaligem Hören immer wieder neue Details erkennen lassen.
Trailer
Tracklist
01 Wir … (Prolog)
02 … die letzten Engel
03 Der Moment, in dem der Schmerz einsetzt
04 Schwarzer Schnee
05 Mein Sehnen nach dem Geiste der Nacht
06 Wenn die Träne fällt
07 Stiller Frost
08 Hier unten. In der Dunkelheit.
09 Ein Labyrinth
10 Zwei Herzen
11 Ceteris Paribus
Details
Label: Danse Macabre / Al!ve
Vö-Termin: 26.04.2019
Spielzeit: 51:11
Copyright Cover:Â Danse Macabre