Review
Mit seinem Soloprojekt SANZ hat sich der ehemalige Groovenom-Sänger Sandro Geissler einen Herzenswunsch erfüllt. 2022 veröffentlichte er sein Erstlingswerk „Let Us Die“.
Jenes bildet nun auch die Grundlage für sein Zweitwerk „We Are Lost“, auf dem er alle zehn Songs seines Debüts in einem neuen Gewand präsentiert.
Es wird demnach definitiv rockiger, seine wahnsinnig gut kontrollierte Gesangsstimme sowie unüberhörbare Synthpop-Einflüsse bleiben jedoch vorhanden.
Ãœber die Tracks
Schon der Opener „Let Us Die“ zeigt die Vielseitigkeit der Stimme auf und lässt sie durch die musikalische Begleitung, welche rockige sowie balladeske Elemente enthält, im Glanz erstrahlen. Auch der Aufbau des Songs lässt keine Wünsche offen.
Mit gelassener Energie präsentiert SANZ den Song „Break Me Down“. Der fliesende Ãœbergang in die verschiedenen Gesangspassagen wird hier in einer Perfektion ausgeführt, wie sie nur selten zu finden ist. Verstärkt wird das Ganze durch präsent ausgeführte Gitarrenriffs, die die Genialität des Tracks einmal mehr widerspiegeln.
Gute Vibes verbreitet „My Heart Is In Your Hands“. Ein Track, der die Hörer:innen sofort in den Bann zieht. Eine totale Stimmkontrolle in sanften und kraftvollen Ebenen machen diesen Song zu einem Highlight. Auch die passend ausgearbeitete Melodie mit Gitarrenriffs rundet den Song ab.
SANZ (Copyright: SANZ)
Der Titeltrack „We Are Lost“ fällt durch härtere und mystische Elemente auf. Auch hier überzeugt man auf ganzer Linie. Vor allem die harmonische Zusammensetzung des Songs ist durch den wechselhaften Gesang und die perfekte musikalische Begleitung mit soften und kraftvollen Passagen sofort spürbar.
„The End“ bildet den perfekten powervollen Abschluss von „We Are Lost“. Mystik trifft Metallriffs, Gefühl trifft auf Kraft und Härte und über all dem schwebt ein bisschen der Abschiedsschmerz, dass das Album nun schon vorbei ist. Immerhin: SANZ greifen hier noch einmal ganz tief in ihre Repertoirekiste, um ihr Können zu präsentieren.
Fazit
Von „Let Us Die“ zu „We Are Lost“ – von Synthpop zu Dark Rock. Dieser Sprung ist geglückt und entstanden ist ein abwechslungsreiches Album, an das man sich nicht satthören kann. Vor allem stimmlich übertrifft Sandro Geissler hier sämtliche Erwartungen.
