Review
Drei Jahre ist die Veröffentlichung des letzten regulären Studioalbums „The Sacrament Of Sin“ bereits her. Zeit also, dass Powerwolf nun mit „Call of the Wild“ neues Material präsentieren.
Über die Songs
Einen gelungenen Einstand liefert die Band mit dem schnellen Opener „Faster Than The Flame“, der ausgesprochen catchy daherkommt.
Ohne das Gewähren einer Verschnaufpause folgt mit „Beast Of Gévaudan“ gleich der nächste Kracher – und womöglich sogar der beste Song des Albums. Vor allem die gut platzierten Chöre verleihen dem Titel eine wunderbare und wirkungsvolle Epik.
Überhaupt fällt der vermehrte Einsatz sakraler Chöre in der Mehrheit der Tracks auf, die die Stimmung der Lieder im Zusammenspiel mit den Orgel-Arrangements hervorragend inszenieren.
Darüber hinaus bedienen die Wölfe ihre HörerInnen mit genau dem, was man von einem Powerwolf-Album erwartet. Titel wie „Dancing With The Dead“, „Call Of The Wild“ und „Undress To Confess“ zeigen unzweifelhaft die typischen Trademarks der Band. Zudem entpuppt sich „Sermon Of Swords“ schnell als absoluter Ohrwurm.
Auch auf bekannte Powerwolf-Album-Zutaten müssen wir anno 2021 entsprechend nicht verzichten. Zu finden wären diese etwa im atmosphärischen Track „Varcolac“, der mit stark slawisch geprägter Melodie begeistert, oder im auf Deutsch gesungenen Lied „Glaubenskraft“, das die Hörerschaft unweigerlich in seinen epischen Sog zieht.
Neu und ungewohnt ist in „Blood For Blood“ hingegen der Einsatz der Pipes in der Instrumentierung. Ob passend oder nicht, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Mit „Alive Or Undead“ findet sich letztlich auch die obligatorische Ballade auf dem Album, die insgesamt sehr ruhig gehalten ist.
Fazit
Powerwolf begeistern und überzeugen auch wieder mit ihrem neuesten Output. Bombastische Arrangements, perfekte Hooks – diesbezüglich gibt es hier absolut nichts auszusetzen. Die vermehrt integrierten Chöre sorgen für ein zusätzliches Plus, was der Stimmung der Songs sehr zugutekommt; genauso wie die vielseitigen, detailreichen Samples am Beginn der Tracks.
Bekannte musikalische Pfade verlassen Powerwolf nicht, wandeln auf diesen aber ausgesprochen sicher und routiniert. Eventuell auch zu routiniert, weil überraschende Momente mitunter fehlen. Dies tut der Freude beim Hören des neuen Materials allerdings kaum einen Abbruch.
Video
Tracklist
01 Faster Than the Flame
02 Beast of Gévaudan
03 Dancing with the Dead
04 Varcolac
05 Alive or Undead
06 Blood for Blood (Faoladh)
07 Glaubenskraft
08 Call of the Wild
09 Sermon of Swords
10 Undress to Confess
11 Reverent of Rats
Details
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Label:Â Napalm Records
Vö-Termin: 16.07.2021
Spielzeit: 40:40
Copyright Cover: Napalm Records
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