Lost in Majority – The Age Of Lies

Nach ihrem Silberling „Falling to Ashes“ meldet sich die Band Lost in Majority mit der EP „The Age Of Lies“ zurück.

In der dazwischen liegenden Zeit sind fünf grandiose Songs entstanden, die dem Vorgänger in nichts nachstehen.

Die Songs

Mit dem Titeltrack eröffnen Lost in Majority auf sehr melodische Art und Weise das „Zeitalter der Lügen“.
Textlich beschäftigt sich die Band entsprechend mit dem Umgang von Unwahrheiten und Manipulationen im Social Media Bereich und wie einfach es ist, Texte, Videos oder Bilder zu fälschen, sodass wir nicht mehr wissen, was richtig und was falsch ist. So schließt der Song mit der sehr passenden Textzeile „… then we’ll be puppets hanging on strings made of fear!“ ab – und darüber sollte man durchaus einmal nachdenken.
Auf musikalischer Ebene bietet die Band u.a. eine im Vordergrund stehende Gitarre und eine sanfte, kraftvolle Stimme, die unter die Haut geht.

Der Titel „Prisoner Of Thoughts“ zeigt sich ebenfalls von einer äußerst melodischen Seite. Gesanglich liefert Gerald Wiesmühler erneut gefühlvolle ausdrucksstarke Töne ab, welche die Lyrics hervorragend untermauern. Durch den direkt ins Ohr gehenden Refrain zeigt dieser Song einmal mehr die Mainstreamqualität der Band.

Lost in Majority (Copyright: Lost in Majority)

Abwechslung bieten schließlich noch das tanzbare „Free“ und das Instrumentalstück „Gone“, während „Stranger“ sehr traurig und nachdenklich stimmt. Bilder des ertrunkenen 2-jährigen syrischen Jungen kurdischer Abstammung, Alan Kurdi, gingen 2015 im Rahmen der Flüchtlingskrise in Europa um die Welt. Um ihm und allen zu gedenken, die auf der Flucht ihr Leben verloren haben, sowie um diese wichtige Thematik zu verarbeiten, entstand der Song, der auch seine Spuren bei den Hörern hinterlassen wird.

Fazit

Auf ein Neues überzeugen Lost in Majority mit ihren Texten und ihrer musikalischen Qualität. Vor allem nutzen sie die Musik effektiv als Sprachrohr, um die Hörer zum Nachdenken anzuregen. Ihre Aussagen und Botschaften werden in fantastischer Form auf den Punkt gebracht und dadurch definitiv gehört werden. Darüber hinaus fehlt auch ein gewisser Unterhaltungsfaktor nicht, der zu dieser abwechslungsreichen EP beiträgt.