Review

Die Band Hollywood Undead hat am 14.02. ihr sechstes Studioalbum mit dem Titel „New Empire, Vol. 1“ veröffentlicht.

Ihre Intentionen erklärt Sänger und Bassist Johnny 3 Tears wie folgt:

Mit diesem Album versuchen wir, Hollywood Undead ganz neu zu definieren. Es geht nicht nur darum, einen neuen Sound für diese Platte zu finden, sondern für die gesamte Band. Das Ziel war von Beginn an, Musik zu komponieren, die sich einerseits von unseren vorherigen Alben abhebt, die auf der anderen Seite aber auch nahtlos an das anschließen sollte, was wir bisher gemacht haben. Wir bauen auf dem Alten auf, um einen völlig neuen Sound zu erschaffen.

Die Tracks

Für einen ersten Eindruck sorgte bereits die Vorab-Single „Time Bomb“, die das Album auch eröffnet. Doch dabei ist, was den Gesang betrifft, lediglich der Refrain positiv zu erwähnen. Denn während sich dort gefühlvolle Melodieläufe entfalten können, herrscht in den Strophen nur monotoner Rap vor, der zudem nicht sonderlich gut klingt.

Melodisch interessanter ist hingegen „Heart Of A Champion“, wenngleich auch hier lediglich der Refrain gut bewertet werden kann, fallen die Rap-Parts doch eher langweilig aus.

Das sich anschließende „Already Dead“ fällt dann schon abwechslungsreicher aus. Zunächst mit Piano- und Rocksound aufwartend, wechselt der Gesang in den Strophen zwischen Rap und Screaming. Insbesondere die Rock-Parts kommen merklich besser an.

Folgesong „Empire“ ist dann wiederum sehr gewöhnungsbedürftig. Am Anfang wird das Wort „Empire“ mit verzerrter Stimme mehrmals wiederholt. Das schafft Atmosphäre, die jedoch durch die teilweise schlecht verzerrt klingenden Rap-Passagen prompt an Wirkung verliert. Die von Electro-Sound geprägten Strophen wissen aber zu gefallen.

Kritiklos bestehen schließlich die beiden Titel „Upside Down“ und „Second Chances“. Beide Tracks erhielten gastmusikalische Unterstützung, die sich hören lassen kann. So hat bei „Upside Down“ Kellin Quinn von Sleeping with Sirens mitgewirkt. „Second Chances“ wurde gesanglich von Benji Madden (Good Charlotte) begleitet.

Hollywood Undead (Copyright: Hollywood Undead)

Sowohl gesanglich als auch musikalisch lässt sich an diesen Songs nichts aussetzen:
„Upside Down“ liefert ein schönes hartes Rock-Brett. Die unterschiedlichen Stimmen machen den Song indes zu einem gefühlvollen Ohrwurm. Und auch in „Second Chance“ passt der verzerrte Gesang zum verzerrten Sound der Instrumente. Im Refrain ist Headbangen angesagt.

Den Abschluss des Albums bildet der Titel „Nightmare“. Dieser wartet mit einem Klaviersolo auf. Leider wird dieses durch extrem verzerrten Rap abgelöst. Rock-Parts sucht man in diesem Track leider vergeblich. Sie hätten hier definitiv für einen Mehrwert gesorgt.

Fazit

Der neue Sound von Hollywood Undead wird die Meinungen spalten. Festzustellen ist jedoch, dass der Gesang teilweise so übersteuert und verzerrt wirkt, dass er gar nach Autotune klingt. Weniger Effekte hätten den Songs somit gutgetan, um einen allzu künstlichen und aufgesetzten Eindruck zu verhindern. Hier wäre wohl besser die Devise gewesen: Back to the roots. Lediglich die beiden Songs mit oben erwähnten Gastsängern lassen keine Wünsche offen.

Live mag dies anders aussehen. Die Möglichkeit, dies zu überprüfen, hat man noch bis zum 18.03., denn bis dahin sind Holywood Undead gemeinsam mit Papa Roach auf Europatournee. 

Video

Tracklist

01 Time Bomb
02 Heart of a Champion
03 Already Dead
04 Empire
05 Killin‘ It
06 Enemy
07 Upside Down (feat. Kellin Quinn von Sleeping with Sirens)
08 Second Chances (feat. Benji Madden von Good Charlotte)
09 Nightmare

Details

Hollywood Undead – Homepage | Hollywood Undead – Facebook | Hollywood Undead – Twitter

Label: BMG Rights Management
Vö-Termin: 14.02.2020
Spielzeit: 32:13

Copyright Cover: BMG Rights Management



Über den Autor

Selina
Carpe Noctem