Review
Feuerschwanz haben mit ihrem neuen Studioalbum „Fegefeuer“ einen weiteren Meilenstein der Bandgeschichte gesetzt.
Das Album gibt es in verschiedenen Versionen, darunter – für eingefleischte Fans – die Deluxe Box. Diese enthält eine Flagge, eine Sammelkarte, einen Ablassbrief sowie ein Feuerzeug.
Die Tracks
Der Opener „SGFRD Dragonslayer“ liefert gleich zu Beginn Metal vom Feinsten. Ein extrem komplexer Song, welcher vor verschiedenen Instrumenten nur so strotzt. Auch der in mehreren Sprachen gesungene Text tut sein Übriges. Ein Titel, der das Zeug zu einer Hymne hat.
Eine ordentliche Prise nordische Mythologie gibt es im Track „Bastard von Asgard“. Das Intro ist von den Instrumenten her großzügig gestaltet und bevor es in die Strophe geht, hört man den im Power Metal typischen Schrei. Gesanglich erhalten Feuerschwanz Unterstützung von Fabienne Erni (Eluveitie). Durch den sehr eingängigen Refrain geht der Song sofort ins Ohr.
„Berzerkermode“ ist ein Partysong, bei dem der Met auf keinen Fall fehlen darf. Die Instrumentierung ist – für den Song passend – sehr massiv und die eine oder andere gegrowlte Textzeile darf hier auch nicht fehlen. Jedoch überlagern die restlichen Instrumente den Dudelsack teilweise zu sehr.
Bei „Knochenkarussell“ geht es etwas düsterer zu. Die Instrumentierung ist hier dezenter als beim vorigen Tack und die Geige tritt in den Vordergrund. So muss es nicht immer die fette, massive Metal-Instrumentierung sein, um einen Song interessant zu machen.
Der Titeltrack „Fegefeuer“ ist wohl der intensivste Song auf der Scheibe, der gleich zu Beginn richtig Stimmung macht. Die Instrumentierung ist auch hier sehr komplex gestaltet. Mittelalterliche Instrumente mischen sich mit fetten Gitarrenriffs und Electro-Sound.
Bei „Die Horde“ bekommt das Intro zunächst einen schönen mittelalterlichen Sound durch Drehleier, Trommel und Dudelsack. Die restlichen Instrumente steigen dann ein und treiben den Song voran. Der „Power Metal Scream“ am Ende des Intros passt so überhaupt nicht und es wirkt, als müsse dieser gezwungenermaßen in den Song gepresst werden. Ansonst ist der Song gut gemacht und der Text vermittelt gute Laune.
In „Uruk-Hai“ zieht man unter dem Schlagen der Trommeln in die Schlacht. Fette Gitarrenriffs werden untermalt mit Flöten und der Drehleier, dazu die Trommel, die unerbittlich den Song vorantreibt. Man spürt förmlich, wie sich das Heer der Orks in Bewegung setzt. Der Text im Refrain ist sehr eingängig und die Marsch-ähnliche Instrumentierung entlockt einem ein Kopfnicken im Takt.
Kriegerisch geht es auch beim Track „Highlander“ zu. Sphärischer Synthesizer-Sound mischt sich im Intro mit dem Dudelsack und der Violine.
Textlich sehr einfach gehalten ist der Song „Morrigan“, der jedoch durch Eingängigkeit besticht.
Nach dem Song „Eis & Feuer“ tragen schließlich noch die „Valkyren“ die gefallenen Krieger vom Schlachtfeld. Die Strophen sind dezent instrumentiert, sodass man die Ehrfurcht vor den Toten spürt. Im Refrain wird der hoffungsvolle Gesang von epischem Sound untermalt. Eines Kriegers würdig. Mehr Worte bedarf es bei diesem Song nicht. Diesen sollte man in Ruhe auf sich wirken lassen.
Fazit
Feuerschwanz haben im Vergleich zum Vorgängeralbum nochmal eine Schippe draufgelegt. Man darf sich nicht wundern, dass diese Scheibe wieder die Charts stürmt.
Video
Tracklist
01 SGFRD Dragonslayer
02 Bastard von Asgard (feat. Fabienne Erni, Eluveitie)
03 Berzerkermode
04 Knochenkarussell
05 Fegefeuer
06 Die Horde
07 Uruk-Hai
08 Highlander
09 Morrigan
10 Eis & Feuer
11 Valkyren
Details
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Label:Â Napalm Records
Vö-Termin: 21.07.2023
Spielzeit: 38:51
Copyright Cover: Napalm Records