Review
Mit ihrem sechsten Studioalbum „Life Below Zero“ holen Eisfabrik ihre Hörer:innen aus der Winterstarre, denn beim Lauschen der Klänge kommt man durch den dadurch erzeugten Bewegungsdrang ganz schön ins Schwitzen. Und das für lange Zeit, denn das neue Werk der vier Vollblutmusiker kommt als Doppelalbum mit satten 20 neuen Future Pop-Songs auf den Markt.
CD 01
Schon der Opener „Mirror“ weckt mit komfortablen Beats auf. Der im Vordergrund stehende Gesang kommt gut zur Geltung und fügt sich harmonisch in den clubtauglichen Song ein. Die Future Pop Elemente tun ihr Übriges dazu.
Einer der sechs deutschsprachigen Tracks ist „Eins mit dem Wind“. Er zeigt, dass Eisfabrik auch langsamere Töne anstimmen können. Leider überzeugt der Titel nicht hundertprozentig. Vielleicht liegt es sogar am auf Deutsch gesungenen Text, denn irgendwie fehlt hier die Stimmigkeit.
Dafür kann „7even Days Of Darkness“ mit Ohrwurmcharakter auf ganzer Linie überzeugen. Die Beats fügen sich – ebenso wie die Stimme – schön in die Melodie ein. Letztere transportiert zudem den Text gut an die Hörer:innen.
Mit viel „Energie“ und dem gleichnamigen Titel servieren Dr. Schnee, Der Frost, °Celsius und von Fahrenheit ein wahres Highlight. Hier bilden Musik, Takt, Gesang und Text ein stimmiges Gerüst, das die Hörerschaft zum Tanzen und Mitsingen einlädt.
Der vorletzte Track „Lost Control“ bringt wieder ordentlich hervorstechende Beats im gewohnten Future Pop Stil zum Vorschein. Allerdings geht hier leider die Stimme etwas verloren, da sie zu sehr im Hintergrund steht. Eisfabrik liefern damit dennoch einen clubtauglichen Song ab, der die Tanzflächen der Nation mit einem eingehenden Refrain füllen wird.
Den Abschluss macht „One more Tale“, eine für Gänsehautmomente sorgende Ballade. Der Text geht direkt unter die Haut. Melodie und Gesang bilden eine harmonische Untermalung, welche den Song zu etwas ganz Besonderen macht und die Hörer:innen sicherlich begeistert.
CD 02
Mit typischen Future Pop Elementen präsentieren Eisfabrik ihren als Opener verpackten Titeltrack, der mit tanzbarem Ohrwurmcharakter auf ganzer Linie überzeugen kann. Melodie, Stimme, Beats und Text erzeugen einen harmonisch klingenden Song.
Das nachfolgende „Ain’t Gonna Lie“ kann mit gut ausgeführten Beats punkten, die Melodie fügt sich perfekt in den Song ein und der Gesang kommt kräftig bei der Hörerschaft an. Ein rundum gelungenes Stück.
Mit „Zeit und Meer“ platzieren Eisfabrik eine erfrischende, melodische Nummer mit passenden Gesangspassagen. Die musikalische Untermalung fügt sich wunderbar in das Lied ein, doch leider endet das Stück sehr abrupt. Da wäre ein sanfterer Ausklang schöner gewesen.
Als Rauswurf dient dann schließlich noch „Alles still“, ein sanfter Synthpop Song mit leichten Beats, einer stimmigen Melodie und gelungenen Gesangspassagen. Schade ist, dass dem Track das gewisse Etwas fehlt. So löst er keine Gefühle aus, genauer gesagt kommt er sogar sehr oberflächlich rüber.
Fazit
Eisfabrik ist mit „Life Below Zero“ ein solides Doppelalbum gelungen. Kleine Schwächen sind auf beiden CDs zwar gegeben, allerdings hängen diese eher von den persönlichen Hörvorlieben ab. Davon abgesehen können die meisten Tracks eine positive Stimmung vermitteln. Melodien, Gesang und Beats werden sehr oft äußerst harmonisch in Szene gesetzt. Genre-Fans sollten daher dringend ein Ohr riskieren.
Video
Tracklist
CD 01:
01 Mirror
02 Saving Shore
03 Eins mit dem Wind
04 Wait for a Sign
05 Neurodämon
06 Lost In Endless Ice
07 7even Days Of Darkness
08 White Wings
09 Choose
10 Energie
11 Glück auf!
12 Lost Control
13 One more Tale
CD 02:
01 Life Below Zero
02 Ain’t Gonna Lie
03 Over and Done
04 Wages Of Sin
05 Zeit und Meer
06 Wake Up!
07 Alles still