Review

Nach ihrem Erstlingswerk „Manifest“ haben die Rocker von Artefuckt nun ihr neues Album „Stigma“ am 11.01.2019 veröffentlicht.

Der aktuelle Silberling soll an das Debütalbum anknüpfen. Bewerkstelligen möchte man dies mit 14 Tracks.

Worum es darin geht, deutet folgender Pressetext an:

„STIGMA“ ist eine Abrechnung mit der Vergangenheit und ihrer Stimmen, welche verurteilten und spotteten. Aber „STIGMA“ hat noch viel mehr zu erzählen! Inbrünstig und voller Gefühle strotzt es vor Leben und trotzt eben diesem gleichermaßen! „STIGMA“ gibt Kraft, es beflügelt, befreit, spricht aus dem Herzen, appelliert, gibt Mut, teilt mit und empfindet! Aber es kritisiert auch, stellt sich entgegen, zeigt auf, beendet, stellt in Frage und ignoriert!

Quelle: Rookie & Kings

Die Songs

Im „Intro“ ist Stimmengewirr und epische Musik zu hören. Die Textzeile „Wer von euch hat dran geglaubt?“ wird mehrmals wiederholt.
Das Intro geht dann nahtlos in den Track „Alles was zählt“ über, der gleich im ersten Satz abermals die Textzeile „Wer von euch hat dran geglaubt?“ wiederholt. Inhaltlich geht es im Folgenden darum, sich selbst treu zu bleiben und nichts darauf zu geben, was andere sagen. Entsprechend könnte man den Sound hier als fast schon punkig bezeichnen.

Das anschließende „Herz ist Trumpf“ klingt ziemlich ähnlich wie der vorherige Track. Ein Phänomen, das sich insgesamt auf dem Album beobachten lässt.

Auf instrumentaler Ebene immerhin ein wenig härter wirkt „Was wir säen“. Indes sind in „Egal!“, das inhaltlich beschreibt, sich nicht von Blendern verführen zu lassen, die Gitarrenparts positiv hervorzuheben.

Apropos Gitarre: „Ich will“ klingt durch sein Gitarrenintro melodisch rockig. Im Text geht es um den Wunsch, den jeder Mensch in sich hat: „Ich will frei sein.“

Artefuckt (Copyright: Artefuckt)

Nachdem „Leb‘ jeden Tag“ wieder einen Tick härter und melodischer als die anderen Songs zuvor erscheint, während der Refrain zum Mitsingen einlädt, wird die Band in „Nicht für immer“ musikalisch ruhiger und nachdenklicher. Der Song lässt die Hörer runterkommen.

„Alles vergeht, alles zerfällt“ ist dann wieder etwas schneller und härter. Aussage des Textes: Am Ende unseres Lebens wird nichts mehr übrig sein.
Auch „Deine Zeit, dein Leben“ wirkt härter als die meisten Tracks des Albums.

Den besten Song auf der Scheibe liefern Artefuckt schließlich mit dem Rauswurf „Wir sind ewig“; ein Liebeslied, gespielt in einer Akustik-Piano-Version.

Fazit

Für Deutschrock-Fans ist die Scheibe zu empfehlen. Allerdings klingen Artefuckt ein wenig wie eine Mischung aus Kärbholz und Unantastbar. Manche Rezensenten unterstellen der Band sogar, sie seien ein Abklatsch von Rammstein. Dies ist aber unserer Meinung nach nicht der Fall.

Video

Tracklist

01 Intro
02 Alles was zählt
03 Herz ist Trumpf
04 Was wir säen
05 Egal!
06 Leb‘ jeden Tag
07 Stigma
08 Jeder gegen jeden
09 Ich will
10 Nicht für immer
11 Alles vergeht, alles zerfällt
12 Was?!
13 Deine Zeit, dein Leben
14 Wir sind ewig (Akustik/Piano Version)

Details

Artefuckt – Homepage | Artefuckt – Facebook | Artefuckt – Instagram

Label: Rookies & Kings
Vö-Termin: 11.01.2019
Spielzeit: 51:28

Copyright Cover: Rookies & Kings



Über den Autor

Selina
Carpe Noctem