Review
Fünf Jahres hat es gedauert, bis Ancient Bards den Nachfolger von „A New Dawn Ending“ präsentieren.
„Origine (The Black Crystal Sword Saga Part 2)“ setzt die sinfonisch-metallische Fantasy-Story nunmehr fort.
Die Songs
Großes musikalisches Kino verheißt bereits das Intro, welches in neo-klassischer Komposition mit Chor und Erzählerstimme daherkommt.
In „Impious Dystopia“ zeigen Ancient Bards dann bereits ihr ganzes Können. Der treibende, mit viel Power Drumming versehende Song ist ein echter Killer und überzeugt in jeder Hinsicht. Sängerin Sara Squadrani erhält Unterstützung durch klassische Chöre und Growls; dieses Wechselspiel ist ausgesprochen gut gelungen. Die schöne Melodieführung des Refrains sorgt dafür, dass man den Track so schnell nicht mehr aus dem Ohr bekommt.
Folgesong „Fantasy’s Wings“ versprüht anfangs eine leichte Folk-Note. Von der ersten, balladesk vorgetragenen Strophe steigert der Track dann zusehends seine Intensität und changiert damit gekonnt zwischen ruhigen und schnellen Parts. Auch hier finden sich im Refrain wieder einige Growls wieder.
Auch die nachfolgenden Titel fügen sich ausnahmslos in den zuvor gesteckten Rahmen ein. „Aureum Legacy“ und „Titanism“ sind zwei weitere Highlights des Albums und punkten mit eingängigen Melodien, starken Hooks und den gesanglichen Wechselspielchen.
„The Hollow“ brilliert im späteren Albumverlauf mit einem starken soundtrackartigen Theme und wird ausschließlich mit Chorgesang vorgetragen.
Mit „Light“ findet sich dann auch noch eine reine Ballade auf dem Album, die allerdings erst gegen Ende durch den Chor gepusht wird.
Den krönenden Abschluss des Albums bildet schließlich „The Great Divide“. Mit 15 Minuten Spielzeit ein wahrlich episches Gemälde, bestehend aus drei Teilen und im Kontrast zum bisherigen musikalischen Geschehen oftmals auch recht düster gehalten. Die abschließenden Worte des Erzählers runden den Song und somit das gesamte Album harmonisch ab.
Bewertung
Auf „Origine (The Black Crystal Sword Saga Part 2)“ setzen Ancient Bards ihren musikalischen Weg konsequent fort.
Trotz aller bombastischen Elemente in den einzelnen Songs wird der Fokus des jeweiligen Liedes nicht aus den Augen verloren. Gelungene Tempo- und Melodiewechsel tragen zusätzlich dazu bei, dass bei den Zuhörern die Spannung erhalten bleibt. Die Balance zwischen Epik und Eingängigkeit gelingt Ancient Bards hervorragend.
Sängerin Sara Squadrani überzeugt mit ihrer Stimmfarbe und mit ihrem Stimmvolumen. Die Chöre verstärken auf ihre Weise die Stimmungen der jeweiligen Titel. Einzig die dargebotenen Soli wirken manchmal etwas zu verspielt und beliebig.
Musikalische Vorbilder
So ganz können – und wollen – sich Ancient Bards auch mit ihrem aktuellen Album nicht von ihrem musikalischen Vorbild Rhapsody of Fire lösen. Vieles erinnert, sowohl was die Texte anbelangt, als auch in Bezug auf die Kompositionen und Arrangements, an die „Emerald Sword“-Saga der italienischen Kollegen. Allerdings hat sich der Sound der Genannten zwischenzeitlich doch stark gewandelt, sodass Ancient Bards in dieser Nische ihr verdientes Plätzchen gefunden haben.
Fazit
„Origine (The Black Crystal Sword Saga Part 2)“ ist alles in allem ein Highlight des Symphonic Power Metal und dürfte Liebhaber des Genres nicht enttäuschen.
Video
Tracklist
01 Origine
02 Impious Dystopia
03 Fantasy’s Wings
04 Aureum Legacy
05 Light
06 Oscurità
07 Titanism
08 The Hollow
09 Home Of The Rejects
10 The Great Divide
11 Eredità Aurea (CD only Bonustrack)
Details
Ancient Bards – Homepage
Ancient Bards – Facebook
Label: Limb Music
Vö-Termin: 25.01.2019
Spielzeit: 62:39
Copyright Cover: Limb Music
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