Review
Die Werwolf-Action, die uns mit „Wolves“ erwartet, wirbt für sich selbst mit der Aussage „im Stile von „Twilight“ … aber mit ein bisschen mehr Biss!“. Und richtig, während der Film recht klischiert beginnt, indem man einen kurzen Blick auf das scheinbar perfekte Leben des 18-jährigen Cayden werfen kann, zeigt unser Protagonist zügig und im wahrsten Sinne des Wortes seine Zähne.
Ohne sich also großartig mit dem üblichen Teenie-Film-Geplänkel aufzuhalten, kommt Regisseur David Hayter, u.a. Autor von „X-Men“ und „Watchmen“, in wenigen Minuten zur Sache, lässt dabei schon ordentlich Blut fließen und treibt die Handlung angenehm rasant voran.
Anders als erwartet, schlägt Hayter mit seiner Inszenierung jedoch nicht den Weg des klassischen Horrors à la „American Werewolf“ ein, vielmehr konzentriert er sich auf modern in Szene gesetzte Fantasy mit zahlreichen Actionsequenzen.
Der bereits selbst erbrachte Vergleich mit der „Twilight“-Saga ist damit in gewisser Weise gerechtfertigt, auch wenn sich darüber hinaus nur wenig Parallelen zu diesem Epos ziehen lassen. Sicherlich haucht Hayter seiner Story auch eine gewisse Romantik ein, diese wirkt jedoch zu keinem Zeitpunkt kitschig oder übertrieben aufgesetzt, sondern fügt sich – beinahe schon nebensächlich – in die stringente Handlung ein.
Gleiches geschieht mit den immer wieder eingestreuten überraschenden Wendungen, die zwar – aufgrund der kurzweiligen Spielzeit von 87 Minuten – rar gesät sind und Schlag auf Schlag präsentiert werden, dennoch stets zu verblüffen wissen und der Geschichte eine zusätzliche Dynamik verleihen.
„Wolves“ bietet darüber hinaus natürlich nicht viel Neues. Die altbewährten Zutaten werden allerdings modern und frisch umgesetzt und auch die Besetzung trägt dazu bei, dass der Film nicht einer von vielen Werwolf-Streifen bleibt.
Sowohl Lucas Till (bekannt aus „X-Men“) in seiner Hauptrolle des Cayden, als auch Jason Momoa (bekannt als Khal Drogo aus „Game of Thrones“ oder als Titelrolle des 2011er Films „Conan“) als Werwolf-Rüpel Connor leisten eine hervorragende Arbeit, der auch die weibliche Hauptrolle und die Nebenfiguren in nichts nachstehen.
Ein Kompliment muss zudem den Maskenbildnern gemacht werden, denn die Darstellung der Werwölfe ist mehr als gelungen. Zudem wirken die Transformationen und Werwolf-Szenen insgesamt sehr natürlich.

Das Tier im Mann: Protagonist Cayden lässt seiner animalischen Natur freuen Lauf. (Copyright: Universum Film)
Das Bonusmaterial der DVD-Version fällt sehr übersichtlich aus, denn lediglich der Trailer zu „Wolves“, ein Sortiment an weiteren Trailern ähnlich gearteter Filme aus dem Hause Universum Film sowie ein umfassendes, aber nicht untertiteltes „Behind the Scenes“-Feature inklusive Interviewausschnitte der Darsteller, Produzenten & Co. sind hier zu finden. Informativ, aber nicht weltbewegend.
Davon abgesehen ist „Wolves“ aber ein Filmabend wert, insbesondere wenn man sich für Werwolf-Movies interessiert. Kurz und knackig wird hier das geboten, was man von einem FSK-16-Streifen erwartet, der sich im Bereich der Fantasy-Action tummelt.
Trailer
Handlung
Der 18-jährige Cayden führt ein scheinbar perfektes Leben: Er ist Kapitän des Football-Teams, erfolgreich in der Schule und hat eine wunderschöne Freundin. Als er jedoch eines Nachts seine Eltern brutal ermordet auffindet, stellt er entsetzt fest, dass er sich in einen wilden Werwolf verwandelt. Cayden flieht panisch von zu Hause, um herauszufinden, was mit ihm geschieht. Seine Suche führt ihn in eine abgelegene Stadt namens Lupine Ridge, in der sich zwei Werwolf-Clans am Rande eines Krieges befinden. Als er sich dort in Angelina, die hübsche Freundin des Clan-Anführers, verliebt, ist ein Kampf auf Leben und Tod unvermeidlich …
(Quelle: Universum Film)
Details
Format: Dolby, PAL
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9 – 1.77:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Studio: Universum Film GmbH
Erscheinungstermin: 20.02.2015
Produktionsjahr: 2013
Spieldauer: 87 Minuten
Extras: Behind the Scenes / Trailer / Trailershow
Copyright: Universum Film