Review

Unter dem Namen „The King’s Daughter“ verfilmt Regisseur Sean McNamara den 1997 erschienenen Fantasy-Roman „Das Lied von Mond und Sonne“ der Autorin Vonda N. McIntyre und schlägt mit den folgenden einleitenden Worten

1684, König Ludwig XIV. ist der am längsten regierende Machthaber der Geschichte und macht Versailles zum führenden Zentrum für Kunst und Wissenschaft.
Der mächtige Ludwig hat alles, was er will – außer der Fähigkeit, für immer und ewig zu herrschen. Er schickt eine Expedition mit dem Auftrag los, die verlorene Stadt Atlantis zu finden und glaubt, die Gesetze der Natur ändern zu können.“

wortwörtlich ein Märchenbuch auf.

Zum Inhalt

In bester „Es war einmal…“-Manier begleitet eine Erzählerin den sich nun entfaltenden Inhalt:

Der Sonnenkönig will unsterblich werden. Der Legende nach gelingt dies nur mit Hilfe einer Meerjungfrau, die dafür ihr Leben lassen muss. Als der mächtige Herrscher eine dieser sagenumwobenen Kreaturen fangen lässt, stellt sich ihm ausgerechnet Marie-Josephe in den Weg. Die uneheliche Königstochter setzt alles daran, das märchenhafte Wesen zu befreien – und stürzt sich dabei in das größte Abenteuer ihres Lebens.

(Quelle: Koch Films)

Zur Umsetzung

Wenngleich der Sonnenkönig, Ludwig XIV,. dabei im Mittelpunkt steht, wird auf korrekte Historizität jedoch nicht geachtet. Vielmehr wirkt die Inszenierung – u.a. das Kostümdesign betreffend – sogar sehr modern.

Schnell wird jedoch auch klar: Hier will man – sowohl inhaltlich als auch stilistisch und visuell – sehr viel. Das wirkt mitunter dann auch schon mal ein wenig durcheinander. Atlantis, Meerjungfrauen, das Leben am französischen Hof, des Königs uneheliche Tochter und vieles mehr versucht man auf ca. 98 Minuten Filmlänge unter- und in Einklang zu bringen. Stellenweise gelingt dies jedoch nur mäßig gut.

Gestreift werden dabei die Genres Märchen, Fantasy, History und Kostümfilm und auch an charmantem Witz fehlt es nicht, was „The King’s Daughter“ zu einem ansprechenden Familienfilm macht, denn hier ist wohl für jeden etwas dabei. Ein Vor- und Nachteil zugleich.

Der Cast lockt vor die Bildschirme

Wen diese Mixtur noch nicht anspricht, den lockt vielleicht der Cast vor die Bildschirme.

Pierce Brosnan und Kaya Scodelario gemeinsam vor der Kamera für das märchenhafte Fantasy-Abenteuer „The King’s Daughter“. (Copyright: Koch Films)

An der Seite von ex-James Bond Pierce Brosnan (u.a. auch „The Foreigner“, „Hacked – Kein Leben ist sicher“) in der Hauptrolle als Ludwig XIV. sind Kaya Scodelario (u.a. „Pirates of the Caribbean: Salazars Rache“, „Resident Evil: Welcome To Raccoon City“, „Extremely Wicked, Shockingly Evil And Vile“) als dessen uneheliche Tochter Marie-Josèphe, Oscar®-Preisträger William Hurt (u.a. „Avengers: Infinity War“, „Avengers: Endgame“, „Black Widow“) und Fan Bingbing (u.a. „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“) als Meerjungfrau zu sehen.

Insbesondere für William Hurt Fans dürfte „The King’s Daughter“ ein Must-see sein, ist dies doch der letzte vor seinem Tod im März 2022 veröffentlichte Film des Schauspielers.

Insgesamt wirkt das Ensemble stimmig aufeinander eingespielt. Die einzelnen Rollen werden aussagekräftig genug und spielfreudig verkörpert und auch die deutsche Synchronisation kann sich hören lassen.

Fazit

Etwas fokussierter hätte man sich das Ganze letztlich vielleicht dann doch gewünscht, dennoch bleibt mit „The King’s Daughter“ alles in allem ein familientauglicher Film für einen märchenhaft-fantastischen Heimkinoabend.


The King’s Daughter

Trailer

Handlung

Louis XIV., König von Frankreich, sehnt sich nach etwas, das er selbst mit all seinen Reichtümern nicht erlangen kann: Der Sonnenkönig will unsterblich werden. Der Legende nach gelingt dies nur mit Hilfe einer Meerjungfrau, die dafür ihr Leben lassen muss. Als der mächtige Herrscher eine dieser sagenumwobenen Kreaturen fangen lässt, stellt sich ihm ausgerechnet Marie-Josephe in den Weg. Die uneheliche Königstochter setzt alles daran, das märchenhafte Wesen zu befreien – und stürzt sich dabei in das größte Abenteuer ihres Lebens!

(Quelle: Koch Films)

Details

Sprache: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Ton: DTS-HD Master Audio 7.1+5.1
Bildseitenformat: 2.39:1 (16:9)
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Koch Media GmbH
Erscheinungstermin: 23.06.2022
Produktionsjahr: 2021
Spieldauer: ca. 98 Minuten
Extras: Interviews, Behind the Scenes, Deleted Scenes, Trailer, Bildergalerie

Copyright Cover: Koch Media



Über den Autor

Conny
"Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert." - Oscar Wilde