Review
Nachdem 2017 der sechste und letzte Teil der „Resident Evil“-Reihe mit Milla Jovovich in der Hauptrolle ins Kino kam, kehrt das Franchise nun zurück – und zwar zu seinen Wurzeln.
Mit dem Reboot „Resident Evil: Welcome to Raccoon City“ läutet Regisseur Johannes Roberts (u.a. „47 Meters Down“, „47 Meters Down: Uncaged“, „The Strangers: Opfernacht“) eine neue Generation im „Resident Evil“-Universum ein und besinnt sich inhaltlich auf den Ursprung des Bösen.
Wie alles begann
„Raccoon City, einst Sitz der Umbrella Corporation, des weltgrößten Pharmakonzerns, ist jetzt eine Geisterstadt.Â
Die Umbrella-Zentrale wurde an einen neuen Standort verlegt. Zurückgeblieben ist nur eine Notbesetzung aus den letzten paar Mitarbeitern … und wer es sich nicht leisten konnte wegzuziehen.“
Mit diesen einführenden Worten beginnt der ca. 108-minütige Film, der sich stark an die Handlung aus den ersten beiden Teilen der Survival-Horror-Spielreihe von Capcom anlehnt.
Somit spielt diese „Resident Evil“-Ursprungsgeschichte im Jahr 1998 und erklärt die Geheimnisse der Spencer Mansion und jene von Raccoon City.
Der Exodus [der Umbrella Coropration] hat die Stadt [Raccoon City] in ein Ödland verwandelt, unter dessen Oberfläche sich ein großes Übel zusammenbraut. Als dieses Böse entfesselt wird, verändert sich die Stadt für immer. Es gibt nur eine kleine Gruppe von Überlebenden, die sich nun zusammenraufen muss, um die Wahrheit hinter Umbrella aufzudecken und die Nacht zu überstehen.
(Quelle: Constantin Film)
Eine Hommage an die Spielreihe
Diese Adaption der ersten beiden „Resident Evil“-Spiele kann mit all seinen Easter Eggs und Anlehnungen gleichzeitig auch als Hommage an die Kult-Spielreihe verstanden werden. Zocker-Fans werden sich somit u.a. in Kulissen wiederfinden, die spielgetreu nachgebaut wurden. Ebenso versprüht der Action-Horror-/Zombiefilm einen gewissen Retro-Charme, etwa dadurch, dass weder Smartphones noch moderne technische Büroeinrichtungen hier zum Einsatz kommen.
Auch die berühmten Zombie-Hunde aus dem Spiel werden aufgegriffen; hier allerdings nur in Form eines einzelnen Hundes, der dazu noch nahezu im schnellen Schnitt des Films untergeht.

Avan Jogia als Leon S. Kennedy und Kaya Scodelario als Claire Redfield im Reboot „Resident Evil: Welcome to Raccoon City“. (Copyright: Constantin Film)
Ähnliches widerfährt auch einer der eigentlich beliebten Figuren: Leon S. Kennedy wirkt weder charakterlich noch in seiner Präsenz besonders gut getroffen. Eigentlich mit Avan Jogia passend besetzt, hätte man sich letztendlich doch weitaus mehr Witz, Charme und Screentime von seiner Rolle erhofft. Dem durch die Spielreihe anhaftenden Kult-Status dieser Figur wird „Resident Evil: Welcome to Raccoon City“ leider nur bedingt gerecht.
Insgesamt wirkt der Reboot zuweilen – und insbesondere in den Zombie-Action-Sequenzen – wie eine geschnittene Version des eigentlichen Films. Das ist zum einen kurzweilig, zum anderen werden dadurch die Horror-Momente nicht voll ausgeschöpft. Das führt zudem dazu, dass sich die Spannung schnell verflüchtigt. Während zu Beginn des Films davon noch ausreichend vorhanden ist, geht jene im weiteren Verlauf und mit Zunahme der Action-Szenen mehr und mehr verloren. Diesbezüglich hätte man sich definitiv mehr Zeit lassen und Raum nehmen können, um eine entsprechende Wirkung zu erzielen.
Fazit
Nichtsdestotrotz ist „Resident Evil: Welcome to Raccoon City“ eine gute Option für einen netten Filmabend. Fans der Film- und Spielreihe dürften sich in jedem Fall über neues Futter aus dem „Resident Evil“-Universum freuen.
Resident Evil: Welcome to Raccoon City
Trailer
Handlung
Die „Resident Evil“-Ursprungsgeschichte spielt im Jahr 1998 und erklärt die Geheimnisse der Spencer Mansion und von Raccoon City.
Raccoon City, einst die florierende Heimat des Pharmariesen Umbrella Corporation, ist heute eine sterbende Stadt im Mittleren Westen. Der Exodus des Unternehmens hat die Stadt in ein Ödland verwandelt, unter dessen Oberfläche sich ein großes Übel zusammenbraut. Als dieses Böse entfesselt wird, verändert sich die Stadt für immer. Es gibt nur eine kleine Gruppe von Überlebenden, die sich nun zusammenraufen muss, um die Wahrheit hinter Umbrella aufzudecken und die Nacht zu überstehen.
(Quelle: Constantin Film)
Details
Sprache / Ton: Deutsch/Englisch (DTS-HD 5.1), Deutsch (Dolby Digital 2.0), Hörfilmfassung (DD 2.0)
Untertitel: Deutsche UT für Hörgeschädigte
Bildseitenformat: 2.40:1 in 16:9
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Studio:Â Constantin Film
Erscheinungstermin: 24.03.2022
Produktionsjahr: 2021
Spieldauer: ca. 108 Minuten
Extras: Replicating the DNA / Cops, Corpses and Chaos / Zombies, Lickers and the Horrors of Resident Evil
Copyright Cover: Constantin Film