Review
Für die einen besinnliche Weihnachtszeit, für die anderen „Stirb langsam“: Klassische Weihnachtsfilme gibt es in vielerlei Gestalt. Wer es „hart, aber herzlich“ mag, darf bei „Renegades – Mission of Honor“ bedenkenlos zugreifen.
Worum gehts?
Die „Renegades“, also die Abtrünnigen, sind ein Team aus Navy SEALs. Diese setzen ihre zum Teil zweifelhaften Talente derzeit in Bosnien ein: Dort sollen sie beispielsweise als Presse getarnt in einer Undercover-Mission einen General entführen. Leider entwickelt sich das Ganze doch nicht so unentdeckt, wie es sich ihr Admiral gewünscht hätte. Zwar sind sie am Ende erfolgreich, hinterlassen aber eine Spur der Verwüstung, als sie sich mit einem alten Panzer aus der Stadt freischießen müssen.
Soviel also zu den Naturtalenten, die nach dem Auftrag erst mal gehörig einen Trinken gehen. In ihrer Stammkneipe flirtet das Team mit der hübschen Kellnerin Lara. Diese hat jedoch schon im Geheimen mit einem der Jungs angebandelt. Nachdem sie von bosnischen Kleinganoven angegriffen wurde, zieht sie ihren „Cowboy“ ins Vertrauen. Angeblich wusste ihr Großvater von einem Nazischatz, der in der Nähe versteckt wurde.
Insbesondere warten einige Goldbarren auf einen Finder, der in rund 44m Tiefe unter Wasser einen über 50 Jahre alten Tresor knacken kann. Darin haben die Nazis ihre Beute nämlich versiegelt, bevor das kleine Dorf geflutet wurde. Die fünf Amis glauben Lara und beginnen die beinahe unmögliche Mission mitten im Bürgerkriegsgebiet zu planen. Der Plan ist kompliziert, die Zeit knapp. Tja, und dann sollen die Jungs abgezogen werden. Da kommt ihnen die rettende Idee, wie sie ihren Coup doch noch in ihrer letzten verbleibenden Nacht durchziehen könnten.
Hochwertige Action- und Kampfszenen
Natürlich wird auch dieser Einsatz gewürzt mit Action- und Kampfszenen. Die sind alle hochwertig produziert und lassen das Action-Fan-Herz höher schlagen. Verfolgungsjagden mit Helis, Gefechte zwischen Panzern, ein paar Handgemenge oder sogar durchaus ungewöhnliche Unterwasserfights – Langeweile kommt hier beim Gucken garantiert nicht auf.
Verschnaufpausen mit Wirkung
Zwischendurch braucht „Renegades“ einige ruhigere Momente, um die doch etwas komplexere Story erzählen zu können. Diese Verschnaufpausen bringen zum einen Spannung rein und lassen zum anderen die Actionszenen für sich wirken. Sinnloses Herumgeballer gibt der Streifen also nicht her, auch wenn man natürlich bei den Dialogen kein Shakespeare erwarten darf. Dafür gibt es jede Menge genretypische derbe Wortwechsel; besonders Admiral Jacob Levin, gespielt von J.K. Simmons, lässt kein gutes Haar an seinen „Bitches“.
Namhafte Macher

Mit schwerem Gerät rücken die Navy SEALs zu ihrem geheimen Einsatz unter Wasser an in „Renegades – Mission of Honor“. (Copyright: Universum Film)
Auch wenn „Renegades“ durch und durch amerikanisch wirkt, ist der Film eine deutsch-französische Produktion.
Regie übernahm der Amerikaner Steven Quale, den man eventuell aus „Final Destination 5“ oder „Storm Hunters“ kennt. Bekannter dürfte da der Drehbuchautor sein: Luc Besson.
Bemerkenswert ist schließlich noch die Filmmusik von Éric Serra, der einige von Bessons Filmen bereits musikalisch bereichert hat. Hier gibt es die ganze Bandbreite eines Action-Epos.
Fazit
Gute Musik, gute Fights, gute Story, gute Produktion – unterm Strich macht „Renegades – Mission of Honor“ nichts falsch, außer vielleicht mal wieder das Thema „Nazi-Gold“ aufzugreifen. Aber gerade zu Weihnachten darf es ja auch mal traditionell sein, oder? Also, liebe Action-Freunde: Zugreifen und Spaß haben!
Trailer
Handlung
Sarajevo, 1995. Eine Gruppe Navy SEALs ist nicht gerade begeistert, als sie zu ihrem Boss (J.K. Simmons) zitiert und vorübergehend suspendiert wird. Zwar haben die fünf Männer den Auftrag der Nato, Kriegsverbrecher in Ex-Jugoslawien aufzuspüren und zu eliminieren, erfolgreich ausgeführt, aber bei ihrer Flucht mit dem Panzer waren sie alles andere als diskret. Nun heißt es erst mal, sich die freie Zeit anderweitig zu vertreiben. Da hören sie von einem sagenhaften Goldschatz, der während des Zweiten Weltkriegs von den Nazis geraubt worden sein und seit Jahrzehnten auf dem Grund eines nahe gelegenen Sees liegen soll. Gemeinsam mit der Einheimischen Lara (Sylvia Hoeks) begeben sich die fünf Navy SEALs auf eigene Faust auf die Suche nach der millionenschweren Beute. Bei ihren heimlichen Tauchgängen werden sie vom serbischen General Petrovic (Clemens Schick) aufgespürt und merken schon bald, dass sie nicht die einzigen sind, die es auf das versunkene Gold abgesehen haben …
(Quelle: Universum Film)
Details
Format: Widescreen
Sprache: Deutsch (DTS-HD 5.1)
Untertitel: Deutsch
Region: Region B/2
Bildseitenformat: 16:9 – 2.40:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Universum Film
Erscheinungstermin: 07.12.2018
Spieldauer: 106 Minuten
Extras: Featurettes: Die Story, Die Szenenbilder / Hörfilmfassung
Copyright Cover: Universum Film