Review
Mit dem Sci-Fi Actioner „Occupation“ wagt sich Regisseur Luke Sparke an das große und beliebte Thema einer Alien-Invasion. Dabei orientiert sich der Australier an Blockbustern wie „Independence Day“ oder dem Klassiker des Genres, „Der Krieg der Welten“ – erreicht dabei aber leider zu keinem Zeitpunkt deren Qualitäten.
Die Schwächen des Films überschatten die wenigen Stärken
Nicht verwunderlich, handelt es sich doch um einen Independent Film, der vermutlich mit weitaus weniger Budget zu Werke gehen musste, als es bei seinen Vorbildern der Fall war. Nach „Low Budget“ sehen die Spezialeffekte und Actionsequenzen allerdings nicht aus. Vielmehr zeigen sich diesbezüglich die Stärken von „Occupation“, der ansonsten allerdings nur wenig Überzeugendes zu bieten hat.
Gekennzeichnet von einer überschaubaren und permanent unlogischen Handlung, platten, oftmals Phrasen dreschenden Dialogen und – trotz teils namhafter Besetzung, darunter Temuera Morrison (u.a. „Star Wars“, „Aquaman“) – mäßigen schauspielerischen Leistungen, werden die guten Seiten an „Occupation“ weit in den Hintergrund gedrängt.
Beginnend mit der außerirdischen Invasion in einer australischen Kleinstadt, die der Zuschauer leider nie in Gänze zu sehen bekommt, verpasst „Occupation“ schon an dieser Stelle die Möglichkeit, das Geschehen epischer zu inszenieren.
Aneinanderreihung inhaltlicher Absurditäten
Hinzu kommt ein absurdes und unlogisches Veralten aller Figuren, das beim Zuschauer des Öfteren den Eindruck weckt, als habe man es hier mit einer Parodie zu tun. Das Problem dabei ist: „Occupation“ möchte ein durchaus ernsthafter Film sein, der auch von seinem Publikum ebenso ernst genommen werden will. Diese Absicht macht jedoch eine Aneinanderreihung inhaltlicher Absurditäten zunichte. Dass ein Koma-Patient mit einem Eimer Wasser „erweckt“ wird, um gleich darauf eine kampfentscheidende Spezialmission zu übernehmen, ist nur ein Beispiel von vielen, das nicht nur kritischen Zuschauern den Heimkinospaß verdirbt.

Auf Alien-Jagd: Matt Simmons (Dan Ewing) in „Occupation“ (Copyright: Ascot Elite Home Entertainment)
Fragwürdige Helden
Auch etwaige Identifikationsmöglichkeiten mit den diversen Figuren halten sich in Grenzen. Mehr noch sympathisiert man schon bald eher mit den Invasoren als mit den vermeintlichen Helden, die um ihr Leben kämpfen. So wecken die den Charakteren zugeschriebenen Handlungen und Dialoge beim Zuschauer den Wunsch, die Aliens mögen die Weltherrschaft übernehmen und die Menschheit bitte um diese Helden-Exemplare dezimieren.
Fazit
Dass sich hier Pyrotechniker und Actionspezialisten mächtig ins Zeug gelegt haben, es an entsprechender Action und Explosionen nicht mangelt, der Soundtrack in sich stimmig wirkt und zu guter Letzt auch die Kameraführung punkten kann, täuscht daher leider auch nicht über die auf ca. 120 Minuten gebotenen inhaltlichen und übrigen Schwächen hinweg.
Trailer
Handlung
Wie aus dem Nichts sind sie plötzlich da. Außerirdische! Sie überrennen das australische Provinzkaff in wenigen Minuten und nehmen die Bewohner gefangen. Wer sich wehrt, wird erschossen. Nur eine kleine Gruppe kann entkommen. Hilflos beobachtet sie, wie Freunde und Familie zu Sklaven werden. Auch wenn es aussichtslos erscheint, beginnen diese zehn Menschen einen Guerillakampf gegen die haushoch überlegenen Aliens. Sie wissen nicht, dass es sich um eine weltweite Invasion handelt. Und sie wissen auch nicht, dass ihr Widerstand die letzte Hoffnung für die ganze Menschheit ist.
(Quelle: Ascot Elite Home Entertainment)
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Details
Format: PAL, Widescreen
Untertitel: Deutsch
Region: Region B/2
Bildseitenformat: 16:9 – 2.35:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Ascot Elite Home Entertainment
Erscheinungstermin: 14.12.2018
Produktionsjahr: 2018
Spieldauer: 120 Minuten
Extras: Interviews / Behind the Scenes / B-Roll / Trailer
Copyright Cover: Ascot Elite Home Entertainment