Review

Regisseurin Karen Cinorre gibt mit ihrem Film „Mayday“ ihr Regiedebüt und wagt sich damit an einen knapp 100-minütigen Genre-Hybriden, der Elemente aus den Bereichen Action, Abenteuer, Drama, Dystopie, Fantasy und Märchen zu vereinen versucht.

Ziel dabei ist es, weibliche Charaktere in unerschrockenen, kompromisslosen, starken und unabhängigen Rollen zu präsentieren. Für die Umsetzung fand sie in Mia Goth (u.a. „Suspiria (2018)“, „Das Geheimnis von Marrowbone“), Grace Van Patten, Havana Rose Liu, Soko und Juliette Lewis (u.a. „Nerve“) eine passende Besetzung, welche die Themen Frauenpower, Selbstbewusstsein und innere Stärke gelungen transportieren.

Frauen auf (mörderischer) Männerjagd

Nicht nur die Hauptbesetzung und die Regisseurin selbst sorgen hier für die nötige Frauenquote, auch die Figuren tragen auf ganz eigene – tödliche – Art ihr Übriges dazu bei. Denn „Mayday“ stellt eine Fantasy-Vision um eine Insel dar, auf der Frauen die Macht und ein Gewehr in der Hand haben, da es für sie an der Zeit ist, sich an den Männern zu rächen.

Entsprechend wirbt Koch Films den Film mit den Worten „Sucker Punch trifft auf Alice im Wunderland“ an und führt den Inhalt wie folgt weiter aus:

Inhalt

Ein Sturm zieht auf und verändert das Leben der jungen Ana schlagartig. Nach einem Kurzschluss wird sie in eine Alternativwelt transportiert, die es in sich hat: Dort schließt sie sich einer Armee gewaltbereiter Girls an, die Männer mit Hilferufen an die Küste einer einsamen Insel lockt, nur um sie abzuknallen. Ana erlebt einen actionreichen und gefährlichen Fantasy-Traum zwischen Schlachtfeld und Märcheninsel. Doch obwohl sie aus dieser aufregenden Welt Kraft schöpft, wird schnell klar, dass sie nicht die Killerin ist, für die sie die anderen halten …

(Quelle: Koch Films)

Mia Goth, Grace Van Patten, Havana Rose Liu und Soko standen für den Film „Mayday“ zusammen vor der Kamera. (Copyright: Koch Films)

Was man von ihr und dem Film halten soll, ist jedoch auch den Zuschauer:innen am Ende nicht ganz klar. So findet man lange Zeit keinen respektive nur schwer Zugang zum Film und zu den Charakteren und stellt nach etwa einer Stunde fest, dass das, was man sieht, nun noch komplett absurd zu werden scheint.

Traum- und Halluzinationssequenzen erschweren die Fassbarkeit des Gesehenen außerdem. Und obschon die Figuren und die Idee hinter „Mayday“ einiges an Identifikationspotenzial und wichtigen Botschaften (wie etwa den Mut zu haben, so zu sein, wie man ist, oder die Suche nach der inneren Stärke nie aus den Augen zu verlieren) mitbringen, kommt dies bei aller Metaphorik und Poesie oft viel zu kurz.

Fazit

Was bleibt, ist ein großes Fragezeichen und die Erkenntnis, dass „Mayday“ sehr kunstvoll und experimentell, zugleich aber auch und vor allem metaphorisch, fantastisch und mitunter gar sehr poetisch daherkommt. Ein Film, der wohl nicht jedermanns Sache ist. 


Mayday

Trailer

Handlung

Ein Sturm zieht auf und verändert das Leben der jungen Ana schlagartig. Nach einem Kurzschluss wird sie in eine Alternativwelt transportiert, die es in sich hat: Dort schließt sie sich einer Armee gewaltbereiter Girls an, die Männer mit Hilferufen an die Küste einer einsamen Insel lockt, nur um sie abzuknallen. Ana erlebt einen actionreichen und gefährlichen Fantasy-Traum zwischen Schlachtfeld und Märcheninsel. Doch obwohl sie aus dieser aufregenden Welt Kraft schöpft, wird schnell klar, dass sie nicht die Killerin ist, für die sie die anderen halten …

(Quelle: Koch Films)

Details

Sprache: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Ton: DTS-HD Master Audio 5.1
Bildseitenformat: 2.38:1 (16:9)
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Studio: Koch Media GmbH
Erscheinungstermin: 23.06.2022
Produktionsjahr: 2021
Spieldauer: ca. 100 Minuten
Extras: Kurz-Interviews mit den Stars, Trailer

Copyright Cover: Koch Media



Über den Autor

Conny
"Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert." - Oscar Wilde