Review

Während sich das Personalkarussell seit der ersten Staffel der Serie „Death in Paradise“ ordentlich gedreht hat, zuletzt wurde in Staffel 6 DI Humphrey Goodman (Kris Marshall) durch DI Jack Mooney (Ardal O’Hanlon) ersetzt, ist auf eines immer Verlass: die Titelmelodie.
Unverändert empfängt sie die Zuschauer auch in der Heimkinoveröffentlichung von „Death in Paradise – Staffel 7“ und stimmt durch eingängige, fröhliche Rhythmen sogleich auf die Krimiserie in Urlaubskulisse hervorragend ein.

Neuzugang DI Jack Mooney

Während sich der Fan dieser Produktion somit schnell wieder heimisch fühlt, arrangiert sich auch Neuzugang Mooney zügig mit den Inselgepflogenheiten und gewinnt, nachdem er zuvor noch eher blass dargestellt worden ist, nunmehr an Profil.

Anders als seine Vorgänger wirkt er dabei nicht wie der typische „schrullige“ Engländer, der bisher die Hauptfigurenzeichnung ausmachte, oder gar wie ein Fremdkörper auf der fiktiven Insel Saint-Marie. Gut insofern, da sich diese Art Serienfigur sonst nur wiederholt hätte. Auf Ecken und Kanten muss man allerdings dennoch nicht ganz verzichten, wenngleich sich diese doch sehr dezent gestalten.

Entsprechend geht der Serie in dieser Beziehung ein wenig Witz verloren. Tollpatschigkeiten, Slapstick-Einlagen oder unfreiwillige Komik sucht man weitgehend vergebens. Die Rolle des DI Mooney bringt trotzdem frischen Wind in die illustre Figurenrunde und sorgt insbesondere durch seine sympathische und überraschend zugängliche Art für reichlich Schauwerte.

Schmuckes Beiwerk statt eigene Persönlichkeit

Immer noch nur eher als schmuckes Beiwerk statt mit eigener Persönlichkeit aufwartend, agiert hingegen Detective Sergeant Florence Cassell (eingeführt in Staffel 4 und gespielt von Joséphine Jobert). Während andere Krimiserien des Öfteren zu viel an persönlichem Drumherum präsentieren und damit von den eigentlichen Fällen zusehends ablenken, kommt genau dies – diese Rolle betreffend – doch etwas zu kurz.

Sonne, Strand und Mord

Nicht zu kurz kommen hingegen wieder die einzelnen und abwechslungsreichen Mordfälle.

Acht knifflige Todesumstände gilt es für das Team zu lösen. Genau genommen sogar mehr, denn in den acht Episoden werden zudem Morde aus der Vergangenheit zum Abschluss gebracht, wie die Folge „Mord aus der Vergangenheit“ bereits namentlich ankündigt.

Das Ermittlerteam der siebten Staffel von „Death in Paradise“ (Copyright: Denis Guyenon / Edel:Motion)

Diese gestalten sich erneut spannend und sind mit überraschenden Lösungen versehen, die nicht nur das Ermittlerteam, sondern auch die Zuschauer manchmal auf eine falsche Fährte führen.
Dabei kommt Staffel 7 jedoch nicht ganz ohne einige kleine logische Fehler aus. Dies sei den ansonsten recht komplexen und interessanten Fallentwicklungen jedoch verziehen und durch hervorragende Bilder schnell vergessen.
Denn platziert inmitten großartiger Locations, sorgen gerade diese natürlich (auch) für das Flair der Reihe.

Daran hat dieses Mal auch ein bekannteres Gesicht der Fernsehwelt in einem Gastauftritt als Nebenrolle teil. So sorgt Harry Richardson, der vor allem Fans der Serie „Poldark“ bekannt sein dürfte, für Kopfzerbrechen bei den Ermittelnden.

Fazit

Leider neigt sich auch die neue Staffel von „Death in Paradise“ wieder viel zu schnell dem Ende zu und leider sorgt auch keinerlei Bonusmaterial für eine etwaige Extra-Unterhaltung. Gut zu wissen ist jedoch, dass Staffel 8 noch dieses Jahr gesendet werden soll, während eine neunte und zehnte Staffel bereits ebenfalls in Aussicht gestellt wurden.

Trailer

Inhalt

Jack Mooney fängt an, sich auf der wunderschönen Insel Saint-Marie heimisch zu fühlen, als eine Flut von scheinbar unlösbaren Fällen über ihn hereinbricht.

Ein bekannter Pokerspieler sinkt während eines Spiels vor Publikum tot zu Boden – er wurde während des Spiels vergiftet.
Ein Schriftsteller wird tot aufgefunden, und die Mordumstände übersteigen alles, was der Schriftsteller jemals zu Papier gebracht hat.
Als ein spiritueller Führer in seinem Zelt erdrosselt aufgefunden wird, fällt der Verdacht schnell auf die anderen Mitglieder des Refugiums. Doch die geben sich alle gegenseitig ein Alibi…

Kann Jack mit seinem lakonischen Stil, seinem scharfen Verstand und seiner unerbittlichen Entschlossenheit die Rätsel rund um die Insel Saint-Marie lösen?

(Quelle: Edel:Motion)

Episoden

01 Die tote Braut
02 Das letzte Spiel
03 Die Kunst des Schreibens
04 Der Wunderheiler
05 Geldgier
06 Tod im Refugium
07 Habgier
08 Mord aus der Vergangenheit

Details

Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9 – 1.77:1
Anzahl Disks: 4
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Edel Germany GmbH
Erscheinungstermin: 05.04.2019
Produktionsjahr: 2018
Spieldauer: 400 Minuten

Copyright Cover: Edel:Motion



Über den Autor

Conny
"Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert." - Oscar Wilde