Review
Sonniges Wetter, blühende Landschaften und beschwingte Country-Musik sorgen für eine gewisse Fröhlichkeit in Brokenwood … wären da nicht die Mordfälle, die es vom Ermittlerteam rund um DSS Mike Shepherd (gespielt von Neill Rea) in vier Episoden aufzuklären gilt. Denn
Kleinstädte können mörderisch sein
Und so tauchen Krimi-Fans – fernab der am Markt scheinbar dominierenden Nordic-Noir-Düsternis – zum vierten Mal in die eher hell und freundlich wirkende Serie „Brokenwood – Mord in Neuseeland“ ab.
Die Kriminalfälle indes sind weniger freundlich, denn am Ende steht hier für die Opfer der Tod auf dem Programm.
Dieser wird stets sehr „gelungen“ inszeniert. So sticht vor allem der Mordfall in der dritten Episode („Die Vogelscheuche“) – optisch herausragend und effektiv in Szene gesetzt – hervor.
In jedem Fall wiederkehrende „Was haben wir bis jetzt?“-Szenen an der „Investigation wall“ sorgen für eine Zusammenfassung des jeweils bisherigen Ermittlungsstands und erleichtern das Mitermitteln vor dem Bildschirm.
Wiederkehrend treten auch viele Figuren konsequent auf. So wirkt das Städtchen Brokenwood sehr belebt und suggeriert den Zuschauer:innen durch die bekannten Einwohner eine Art zweites Zuhause.
Das Team, bestehend aus Detective Senior Sergeant Mike Shepherd (Neill Rea), Detective Constable Kristin Sims (Fern Sutherland) und Detective Constable Sam Breen (Nic Sampson) – anfangs in Staffel 1 noch eher wild zusammengewürfelt -, zeigt sich inzwischen sehr geschlossen und aufeinander eingespielt. Das birgt das Potenzial für einige humorvolle Dialoge oder Insider-Gags, das jedoch nicht ganz ausgeschöpft wird und zukünftig noch mehr zum Vorschein kommen könnte.

Detective Constable Sam Breen (Nic Sampson), Dr. Gina Kadinsky (Cristina Ionda), Detective Constable Kristin Sims (Fern Sutherland) und Detective Senior Sergeant Mike Shepherd (Neill Rea) an einem Tatort in „Brokenwood – Mord in Neuseeland (Staffel 4)“. (Copyright: Edel:Motion)
Verzichten muss man weitgehend – wie schon in Staffel 2 und Staffel 3 – auch auf das einstige Markenzeichen der Serie: Das Reden mit den Toten an deren Leichenfundort durch DSS Mike Shepherd.
Dafür steht stattdessen Rechtsmedizinerin Dr. Gina Kadinsky (passend verkörpert von Cristina Ionda) mehr im Vordergrund, die unübersehbar nicht gerade eine Menschen-, aber eine besondere Mike-Shepherd-Freundin ist.
Eine weitere neue Nebenrolle tritt mit Rawiri Jobe als Allround-Handwerker Kahu auf den Plan, der sichtlich Gefallen an Ermittlerin Sims findet. Hier darf man sicherlich gespannt sein, was sich daraus in den folgenden Staffeln noch alles entwickeln wird.
Fazit
„Brokenwood – Mord in Neuseeland (Staffel 4)“ liefert ein weiteres Mal beste Krimi-Unterhaltung und mausert sich zu einem Must-see in diesem Genre. Sympathische Figuren, abwechslungsreiche Mordfälle und ausreichend Spannung runden das Ganze ab und schüren das Verlangen nach mehr.
Brokenwood – Mord in Neuseeland (Staffel 4)
Trailer
Handlung
Kleinstädte können mörderisch sein…
Brokenwood: 5.000 Einwohner, Tendenz fallend.
Die Verbrechen: makaber, einfallsreich und völlig rätselhaft.
Die Verdächtigen: immer eine Ansammlung schrulliger, komplexer Charaktere, die von unterschiedlichen, aber klassischen Sehnsüchten angetrieben werden: Liebe, Rache, Stolz, Lust, Neid, Gier oder Hass.
In der malerischen Stadt Brokenwood brodeln all diese Elemente und entladen sich in grausamen Verbrechen. Ja – hier geschehen tatsächlich Morde. Sie sind seltsam, beunruhigend und immer rätselhaft.
In der 4. Staffel bekommen es DSS Mike Shepherd mit dem tödlichen Ausgang eines Fallschirmsprungs und dem Giftmord an einem Landwirt zu tun. Als die Kuratorin eines Museumsdorfes von einem Pfeil niedergestreckt wird, tauchen sie in die koloniale Vergangenheit Neuseelands ein. Und dann wäre da noch der Mord an einem zwielichtigen Finanzunternehmer und ein Pflegeheim voller dementer Verdächtiger.
(Quelle: Edel:Motion)
Episoden
01 Im freien Fall
02 Du sollst nicht töten
03 Die Vogelscheuche
04 Tödliche Erinnerung
Details
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Deutsch
Bildseitenformat: 16:9
Anzahl Disks: 2
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio:Â Edel Germany GmbH
Erscheinungstermin: 27.05.2022
Spieldauer: 360 Minuten
Copyright Cover: Edel:Motion