Anlässlich der bevorstehenden Veröffentlichung des Best-of Albums „The Clock ticks on 2004 – 2014“ und der anstehenden zugehörigen Tournee (alle Termine findet Ihr in unserer Tourdatenbank) haben wird ein E-Mail Interview mit Carl Fornia von Mono Inc. geführt. Lest selbst, was Euch auf dem kommenden Best-of erwartet, warum Ihr unbedingt die Tournee besuchen solltet und wie wichtig Fans für Mono Inc. sind.
Stefan: „The Clock ticks on“ ist ein Best-of nach 10 Jahren Mono Inc.. Was erwartet den Hörer auf diesem Album?
Carl Fornia: Genau genommen ist es unsere All-Time-Favorite-Sammlung und die der Fans aus Konzerten und Festivals. Und zwei Songs haben wir neu eingespielt, die auf unserem allerersten Album noch enthalten waren: „The Hole“ und „Superman“, die gerade Martin und mir sehr am Herzen lagen.
Stefan: Das Album beinhaltet auch eine CD, die ausschließlich akustische Versionen einiger Songs enthält. Wie kam es zu dieser Idee?
Carl Fornia: Diese Idee geistert uns schon seit langem in den Köpfen herum. Wir können alle Akustik-Gitarre spielen und jammen oftmals in der Garderobe oder im Bus mit eben diesen akustischen Instrumenten. Dabei ist aufgefallen, dass einige Songs eine ganz andere Note bekommen, fast so, als hätten sie dann eine weitere, eigene Identität. Dass das irgendwann einmal auf CD erscheinen würde, erscheint dabei nur logisch. Zumal die Resonanzen auf vereinzelte Bonus-Tracks im akustischen Gewand immer so positiv waren, dass Band und Plattenfirma sich schnell einig wurden.
Stefan: Es ist sicherlich nicht einfach, die richtigen Songs für so ein Projekt auszuwählen. Was war ausschlaggebend für die Songauswahl?
Carl Fornia: Mit dieser Herausforderung haben wir tatsächlich immer zu kämpfen. Nicht zuletzt, wenn wir ein neues Live-Set planen. Welcher Song schafft es, welcher nicht… Wir haben unsere bewährte Methode mit Stöckchen-Ziehen und kommen fast immer zu einem eindeutigen Ergebnis.
Stefan: Rückblickend betrachtet, welches ist Euer persönlicher Mono Inc. Song und warum?
Carl Fornia: Persönlicher oder persönlichster? Ich denke, hierzu sind viele Songs geeignet. „Life Hates You“, „In My Darkest Hours“, „Potter’s Field“ – das können je nach Tagesform immer andere sein.
Stefan: Gibt es auch eine Nummer, mit der Ihr im Nachhinein nicht so zufrieden seid?
Carl Fornia: Sicherlich gibt es diese, aber die finden dann nicht den Weg auf die finale CD. Glücklicherweise haben wir bei der Zusammenstellung alle Freiheiten und müssen uns nicht irgendeinem Besserwisser beugen und Titel verarbeiten, hinter denen wir nicht 100% stehen.
Stefan: Was dürfen wir auf der „The Clock ticks on“-Tour erwarten?
Carl Fornia: Warum sollte ich das jetzt schon verraten? Ihr sollt doch alle in die Konzerte kommen und Euch die Show ansehen (lach). Nein, Spaß beiseite. Wir werden uns wie auf den letzten Tourneen auch anstrengen, das Beste aus uns herauszuholen. Sicherlich wird sich unsere Crew noch den einen oder anderen Schmankerl für die Bühne ausdenken, wovon wir selbst noch nichts wissen. Und songtechnisch wird sich die Show an „The Clock Ticks On 2004-2014“ orientieren und sicherlich den einen oder anderen „älteren“ Leckerbissen im Set haben.
Stefan: Ihr seid nicht nur extrem produktiv, sondern auch viel unterwegs. Woher nehmt Ihr die Kraft dafür?
Carl Fornia: Hierfür gibt es zwei Gründe: Fans und Passion! Rumsitzen und aus dem Fenster gucken ist unsere Sache nicht – die Uhr tickt weiter!
Stefan: Ihr seid zudem auf sehr vielen Festivals regelmäßig anzutreffen. Was ist für Euch der Reiz an Festivalgigs?
Carl Fornia: Festivals haben neben unserem eigenen Tourkalender den Charme, viele Kollegen und Weggefährten wieder zu treffen, mit denen wir unterwegs waren. Früher haben wir ja selbst einige Tourneen als Vorgruppe begleitet – heute spielen wir gemeinsam mit diesen Freunden auf den gleichen Festivals. Und dazu noch all die Bands, welche mit uns unterwegs waren. Wirklich immer ein Riesenspaß!
Stefan: Mono Inc. ist keine Band, die sich abschottet, sondern Ihr seid stets sehr nah an den Fans. Wie wichtig ist Fankontakt für Euch?
Carl Fornia: Diese Frage hast Du im Kern ja schon selbst beantwortet. Wir sind den Fans nah und fühlen eine enge Verbundenheit. Diese resultiert aus unserer inneren Offenheit und der tiefen Dankbarkeit, dass unsere Fans uns unseren Traum ermöglicht haben, unserer Berufung nachzugehen. Wer kann das heute noch von sich behaupten? Wie viele Schriftsteller und Künstler im Allgemeinen müssen nebenbei Jobs annehmen, um über die Runden zu kommen?
Stefan: Was dürfen wir zukünftig von Euch erwarten?
Carl Fornia: Wir werden mit MONO INC. sicherlich in absehbarer Zukunft in etwa so weiter machen, wie in den letzten 5 Jahren. Sicherlich wird es hier und da mal etwas länger dauern, weil wir jetzt auch noch vermehrt im Ausland unterwegs waren und sind, aber im Kern bleiben wir hungrig und gierig auf den Rock ’n‘ Roll da draußen!
Stefan: Nun kommen unsere Keywords. Man stelle sich vor, wir würden Euch Worte an den Kopf werfen, die uns spontan eingefallen sind, als wir über dieses Interview nachgedacht haben. Bitte schreibe kurz unter jedes Wort, was Dir dazu einfällt:
Vergangenheit
Immer wichtig für die Gegenwart
Zukunft
Spannend
Tourleben
Warten auf Abfahrt, warten auf Frühstück, warten auf Interviews, warten auf Essen, warten auf Soundcheck, warten auf Showtime, warten auf die nächste freie Dusche, warten auf Abfahrt…
Familie
So oft wie möglich dabei!
Musikindustrie
Eine Ansammlung von selbstüberschätzten Angebern!
Internet
Demokratie
Unverzichtbar
Gitarren und Brazuca (aktueller WM-Ball)
Zusammenhalt
Der Schlüssel zum Erfolg
Burnout
Immer kurz vorher die Kurve gekriegt
Träume
Mono Inc. Welt-Tournee 2018
Das DeepGround Magazine bedankt sich für dieses interessante Interview!
Video
Kurzbio
MONO INC. – ein Virus – ein Fieber – ein Medikament – eine Sucht – oder einfach nur eine Rockband?
Abgeleitet von dem Begriff der „Monomanie“ entstand ein monomanisches Quartett kurz nach Beginn dieses Jahrtausends, welches sich innerhalb von 7 Jahren und 7 Alben in die Herzen von Tausenden von Fans gespielt hat.
Viele Kritiker und Journalisten bezeichnen den kometenhaften Einschlag der 4 Hamburger im deutschen Rock-Geschäft teilweise noch als Blitzkrieg, doch dahinter stecken in Wahrheit mehr als 300 Konzerte allein seit dem Jahr 2007. Da verwundert es auch nicht sonderlich, dass die Konzertsääle eine Größenordnung erreicht haben, wovon die Band in Gründungszeiten vermutlich nicht mal selbst geträumt hat.
„Heute spielen wir auf den gleichen Bühnen, auf denen wir einst unsere Idole selbst haben spielen sehen. Das ist schon teilweise befremdlich, aber wenn der Saal voll ist und das Publikum mit uns abgeht, kann man sich nichts Schöneres vorstellen“ so Sänger Martin Engler.
Da nicht nur die Band sondern auch ihre Fans ein gewisses Suchtverhalten nach Live-Konzerten offen eingestehen, kommt es im Oktober 2014 zu einer Tournee mit dem treffenden Namen „The Clock Ticks On“. Von gemütlichem Ausruhen nach dem TOP3-Charterfolg des letzten Albums „Nimmermehr“ keine Spur. Im Lager der Monos wird manisch nach vorn geschaut und nicht zurück: die Uhr tickt weiter…bis zum Big Bang, was für die 3 Herren und die Drumlady der Tourstart sein dürfte.
(Copyright: Mono Inc.)
Details
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Diskografie:
2004: Head Under Water (CD)
2007: Temple Of The Torn (CD)
2008: Teach Me To Love (M-CD)
2008: Pain, Love & Poetry (CD)
2009: Voices Of Doom (CD)
2010: Comedown (EP)
2011: Viva Hades (CD)
2011: Revenge (EP)
2012: After The War (CD)
2013: Nimmermehr (CD)
2014: The Clock ticks on (2004 – 2014)