Review

Mit etwas Verzug wollen wir uns hier „Trinity 2: Tod aus dem All“ widmen. Wie in unserer Besprechung zum Auftakt „Trinity #1: Gemeinsam stark“ bereits prägnant formuliert, steht im Fokus der Serie, die größtenteils von Ausnahmekünstler Francis Manapul inszeniert wird, die heilige Dreifaltigkeit, die Trinitas des DC Universums: Der Dunkle Ritter Batman, die Amazonenprinzessin Wonder Woman und der letzte Kryptonier Superman.

Der zweite Band der Reihe umfasst die US-Ausgaben „Trinity #7-11“ sowie „Trinity Annual 1“, die sich etwa in drei Abschnitte gliedern lassen:

Zu Beginn der Ausgabe übernehmen zunächst Cullen Bunn („Deadpool killt schon wieder das Marvel-Universum“) und Rob Williams den Autorenjob. Dabei präsentieren sie dem Leser – als Gegenentwurf zu DCs Dreieinigkeit – eine unheilige Allianz, bestehend aus Supermans Erzfeind Lex Luthor, Ra’s al Ghul, dem Herrn der League of Assassins, und der unsterblichen Zauberin Circe, quasi eine Trinitas des Bösen. Die Magierin hat die zwei Schurken zu den ominösen Pandora-Gruben gerufen, die Quellen großer und schrecklicher Macht sind. So verhageln die Widersacher Clark, Bruce und Diana einen angenehmen Tag zu dritt als Freunde. Und es sollen sogar noch weitere Schwergewichte des Bösen hinzustoßen. Die beiden Kapitel dienen dabei offensichtlich dazu, eine Story für die nahe Zukunft im DC Universum vorzubereiten.

Im zweiten Abschnitt steht vor allem – der aus einer anderen Realität stammende – Superman (wer keine Ahnung hat: Superman Sonderband 2: Super-Söhne“) im Mittelpunkt. Der Mann aus Stahl wird von Albträumen heimgesucht und ist sich mitunter nicht mehr sicher, ob er träumt oder wacht. Er ist der Überzeugung, dass irgendjemand ein Spiel mit seinem Leben treibt. Gegenstand seiner Träume sind verschiedene Versionen seiner selbst aus dem Multiversum. Hier geht es insbesondere um die umwälzenden Veränderungen in Bezug auf den Stählernen aus der Superman-Heftserie (vgl. vor allem „Superman #12“). 

Den Abschluss macht die dreiteilige Story „Tod aus dem All (Dead Space)“, die den Löwenanteil der Ausgabe ausmacht und bei der Francis Manapul sich mehrheitlich allein um Story, Zeichnungen und Farben in Personalunion kümmert. Eine mysteriöse Macht hat den Wachturm, das Satelliten-Hauptquartier der Justice League („Justice League 1: Die Auslöschungs-Maschine“, „Justice League 2: Ausbruch“), übernommen und die Energieversorgung unterbrochen. Ein gefährliches außerirdisches Virus hat außerdem den Großteil der Justice League infiziert und jene Wesen vermögen es, ihre Wirte zu steuern. Es liegt also mal wieder an den drei größten Ikonen des DC-Universums, ihre Freunde und die Erde zu retten.

Leseprobe aus „Trinity 2: Tod aus dem All“ (Copyright: Panini Comics)

Vom Gesamteindruck kommt der zweite Band etwas schwächer daher als der Auftakt. Vieles wirkt hier weniger eigenständig, rund und zusammenhängend. Zu Beginn ist „Trinity 2: Tod aus dem All“ vor allem eine Einführung für zukünftige Geschehnisse im DC-Universum, im Mittelteil liefert es Hintergründe zur aktuellen Superman-Heftserie. Am meisten autonomer Unterhaltungswert ergibt sich noch aus der letzten actiongeladenen Storyline um den Absturz des JL-Satelliten. Indes ist auch diese eher etwas schwach auf der Brust und generisch. Vor allem geschehen die heldenhaften Taten der drei größten Ikonen des DC-Universums auf Kosten etwa Cyborgs und der Green Lanterns Simon Baz und Jessica Cruz, die hier recht schwach, hilflos und aufgeschmissen wirken. Positiv ist aber das „Gemeinsam Stark“Gefühl von Batman, Superman und Wonder Woman, das hier abermals gelungen inszeniert wird.

Besonders positiv hervorzuheben ist außerdem das Artwork des versierten Francis Manapul (Superman: American Alien“), der – meines Erachtens – aktuell zu den sehenswertesten Künstlern bei DC gehört. Allein der Augenschmaus ist es schon wert, hier am Ball zu bleiben und sich den Abenteuern von Batman, Superman und Wonder Woman weiter hinzugeben.

Inhalt

Zu dritt sind Wonder Woman, Batman und Superman ein wahres Bollwerk gegen das Böse. Doch nun versammeln sich drei ihrer größten Widersacher, um selbst ein Dreigestirn zu formen!
Darüber hinaus tun sich die Amazone, der Dunkle Ritter und der Stählerne im All mit Flash zusammen, da ein gefährliches Virus den Rest der Justice League infiziert hat …

(Quelle: Panini Comics)

Autoren

Francis Manapul
ist ein philippinisch-kanadischer Comicbuch Künstler und Schreiber.

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Cullen Bunn
ist ein amerikanischer Autor, allen voran bekannt für seine Arbeiten an Comics wie „Uncanny X-Men“, „X-Men: Blue“, „Magneto“ und diverse „Deadpool“-Miniserien für Marvel.

Cullen Bunn – Homepage
Cullen Bunn – Facebook
Cullen Bunn – Twitter

Rob Williams
ist ein britischer Autor.

Rob Williams – Homepage
Rob Williams – Twitter

Details

Format: Softcover
Veröffentlichung: 20.03.2018
Originalausgaben: Trinity 7-11 / Annual 1
Seitenzahl: 164
Sprache: Deutsch
Verlagshomepage: Panini Verlag

Copyright Cover: Panini Verlag



Über den Autor

Fabian
"Du lächelst wie jemand, der keine Ahnung hat, wozu ein Lächeln überhaupt gut ist." (Das kleine, blaue, geflügelte Einhorn Happy, in: Happy!)