Review
Die haben doch alle ’ne Macke!
In einer Welt, in der aus dem Nichts verschiedene Unregelmäßigkeiten in den Körpern der Menschen aufgetreten sind, so genannte „Macken“, ist nichts mehr, wie es war. Eine Welt der Superwesen ist geboren.
Das Superheldendasein ist zum angesehenen Beruf geworden und die Superschurken sprießen wie Unkraut aus der Erde.
In dieser Welt ist der legendäre Profiheld All Might, das „Symbol des Friedens“, der unangefochtene Superstar unter den Helden.
Figur: Izuku Midoriya
Der mackenlos geborene Schüler Izuku Midoriya, seines Zeichens der Protagonist der Story, hat keine Superkräfte und ist damit der komplette Gegenentwurf zum machtvollen All Might. Dennoch wünscht sich der junge Izuku nichts sehnlicher, als auf die Helden-Akademie zu gehen und ein Held zu werden. Zu diesem Zweck studiert Izuku Midoriya schon sein ganzes Leben Superwesen und Superkräfte.
Unterdrückt wird er dabei seit seiner Kindheit von Mitschüler Katsuki, der über eindrucksvolle Fähigkeiten verfügt, aber charakterlich nicht eben heroisch ist.
Gerade Izukus heroischer Charakter verhilft ihm jedoch zu seiner Superkraft. Der ikonische All Might wurde einst im Kampf schwer verwundet und kann seitdem nur noch für kurze Zeit seine Kraft einsetzen. Seinen legitimen Nachfolger erblickt er in Izuku und schenkt ihm die Superkraft namens „Einer für Alle“.
Der junge Schüler muss hart trainieren, um diese zu beherrschen, denn schon bald warten die Helden-Oberschule, Angriffe gefährlicher Schurken sowie ein großer sportlicher Wettkampf auf Izuku.
Einschätzung
„My Hero Academia“ von Mangaka Kōhei Horikoshi entführt uns in eine Welt voller Helden und Schurken. Superkräfte sind Alltag geworden.
In dieser übernatürlichen Welt gelingt es dem Künstler dennoch, gut beobachtete, unterschiedliche Schülertypen und Charaktere zu entwickeln. Zwar sind einige der Figuren zuweilen durchaus klischeebeladen, sie bieten – gerade für jüngere Leser – jedoch einiges an Identifikationspotenzial.
Auch der Zeichenstil des Mangaka ist durchaus gefällig und schön anzusehen, auch wenn er hier und da – vor allem in den Actionszenen – etwas unübersichtlich gerät.
Kritik
Kritisieren lässt sich hingegen, dass Izuku Midoriya bislang als Held der Geschichte ein wenig blass daherkommt und nur wenig Ecken und Kanten vorzuweisen hat.
Auch die Charakterdesigns und Superkräfte im Ganzen könnten bisweilen fantasievoller, individuell-eigenständiger und auch klarer herausgearbeitet sein. So wird nicht bei jeder Figur ganz deutlich, was diese wirklich zu leisten imstande ist.
Fazit
Die ersten fünf Bände von „My Hero Academia“ hinterlassen einen kurzweiligen Gesamteindruck und machen durchaus Lust auf mehr.
Die Mangaserie ist meines Erachtens nicht so stark und packend wie die kürzlich besprochene „Attack on Titan“-Reihe, sie bietet sich mit ihren charmanten Figuren und der weniger blutigen Geschichte aber gerade für geneigte Shōnen-Leser im Teenageralter an.
Trailer
Serieninfo
„My Hero Academia“ beginnt da, wo andere Superhelden-Comics aufhören. In der 2014 im japanischen Shonen Jump Magazin gestarteten Serie sind Superkräfte nämlich die Regel – ganz nach dem Motto „Jeder kann ein Superheld sein!“
„Boku no Hero Academia“, so der Originaltitel, wird von Kōhei Horikoshi geschrieben und gezeichnet, der zuvor bereits mit „Oumagadoki Zoo“ und „Barrage“ seine Vorliebe für abgefahrene Settings demonstriert hat. Mit „My Hero Academia“ startet der 29-jährige nun so richtig durch. Band 1 war in Japan praktisch sofort nach dem Erscheinen ausverkauft. Mittlerweile rangiert „My Hero Academia“ in der Manga-Bestseller-Liste der New York Times regelmäßig unter den Top 5.
(Quelle: Carlsen)
Story
Wie würde eine Welt aussehen, in der 80 Prozent der Bevölkerung Superkräfte besäßen?
Helden und Bösewichte würden sich quasi pausenlos bekämpfen.
Doch wie und wo könnten die Helden lernen, ihre Fähigkeiten, die sogenannten »Macken« (jp. Kosei) effizienter zu nutzen?
Natürlich an der MY HERO ACADEMIA!
Und was ist mit den 20 Prozent der Bevölkerung, die ohne Superkräfte in diese Welt geboren wurden?
Der Schüler Izuku Midoriya möchte nichts sehnlicher als Superheld zu sein, aber in ihm steckt nicht ein Quäntchen einer Superhelden-Macke! Und ohne Macken hat er null Chance jemals auch nur einen Fuß in die U.A. High School für Superhelden zu setzen.
Izukus Leben scheint völlig sinnlos – bis… bis er eines Tages All Might, den Superhelden aller Superhelden tifft! Diese Begegnung könnte den Wendepunkt seines Leben einläuten …
(Quelle: Carlsen)
Mangaka
(Quelle: Carlsen)
Details
Format: Taschenbuch / ePub
Veröffentlichung: Start der Reihe 2016
Seitenzahl: Band 1: 192 / Band 2: 208 / Band 3: 192 / Band 4: 192 / Band 5: 192
Sprache: Deutsch
Verlagshomepage: Carlsen Verlag
Copyright Cover: Carlsen Verlag