Review
Riss im Multiversum
Mit dem deutschen Heft Nummer 4 „Justice League – Infinite Frontier 4“ (US-Hefte „Justice League Incarnate #1–2“) setzt sich die Reihe um die Justice League Incarnate und den machtvollen Darkseid – nach einem Zwischenfinale („Justice League – Infinite Frontier 3“) – fort. Nunmehr unter dem Banner: „Die Vorgeschichte zur Dark Crisis“.
Im Haus der Helden versammeln sich Held:innen etlicher Parallelwelten zum Schutz des frischgebackenen DC-Omniversums. Um den machtvollen President Superman von Erde 23 finden sich dort unter anderem Captain Carrot von Erde 26, Aquawoman von Erde 11, Mary Marvel von Erde 5 sowie der Flashpoint-Batman alias Thomas Wayne ein. Zu den Wächtern des DC-Multiversums kommt vorliegend noch ein relativ neuer Speedster, nämlich die junge Flash Avery Ho hinzu.
Jüngst haben der bizarre Psycho-Pirate und der galaktische Despot Darkseid den klassischen Flash Barry Allen dazu gezwungen, so schnell zu rennen, dass dieser das Multiversum aufgerissen hat. Im Zuge dessen wurde Barry auf die andere Seite gezerrt und gilt seither als verschollen. Mit den Fähigkeiten von Avery Ho wollen die Helden Barry finden und anschließend den Riss versiegeln.
Denn jenseits des verheerenden Risses lauert eine unbändige Macht: Die Große Finsternis ist erwacht.
Tendenz nach oben
Zuletzt haben wir hinsichtlich der Serie von Autor Joshua Williamson insbesondere moniert, dass zwar alles nach Spektakel schreit, der ganz große und bahnbrechende Wurf im Hinblick auf das neue DC-Multiversum („Infinite Frontier Special“, „Justice League – Infinite Frontier 1“, „Justice League – Infinite Frontier 2“) jedoch (noch) nicht erkennbar ist.
Mit dem Start des hiesigen zweiten Handlungsbogens zieht der Schreiber jedenfalls das Tempo an und präsentiert eine unterhaltsame, abwechslungsreiche und actiongeladene Ausgabe.
Der neue Darkseid, der eine einheitliche Verkörperung seiner sämtlichen multiversalen Versionen ist, wird gebührend machtvoll und furchteinflößend in Szene gesetzt; neue Figuren, die hier debütieren, nehmen wichtige Rollen ein. Das gilt einerseits für die schüchterne und überforderte Flash Avery Ho und andererseits für die mächtige Dr. Multiverse.
Im Rahmen dieser multiversalen Bedrohung-Storyline ist jedoch auch weiterhin nicht von der Hand zu weisen, dass wir mit einem enormen Sammelsurium an Figuren und Fraktionen konfrontiert werden. Raum für Entfaltung und Charaktertiefe muss sich hart erkämpft werden. Etliche Figuren verbleiben in einer Statistenrolle.
Fazit
Eine neue Krise bahnt sich an.
Joshua Williamson setzt die richtigen Hebel in Bewegung, um seine Serie um die vielen Welten des Multiversums wieder auf Kurs zu bringen.
Im Rahmen dieser atemlosen Hetzjagd der Justice League Incarnate durch die unterschiedlichsten Parallel-Erden kommt nur selten Langeweile auf. Wir verharren allerdings auch nur selten bei wesentlichen Figuren und auch die Große Finsternis bleibt noch die große Unbekannte.
Inhalt
Start der neuen US-Serie JUSTICE LEAGUE INCARNATE: Die Suche nach Flash Barry Allen beginnt und nach dem potenziell verheerenden Riss im Multiversum!Â
Darkseid ist der Justice League Incarnate auf den vielen Welten des Multiversums immer einen Schritt voraus, doch dank eines neuen Helden könnte sich das bald ändern: Dr. Multiverse greift ein!
(Quelle: Panini Comics)
Details
Format: Heft
Vö-Datum: 21.06.2022
Originalausgaben: Justice League Incarnate 1–2
Seitenzahl: 68
Sprache: Deutsch
Verlagshomepage:Â Panini Verlag
Copyright Cover: Panini Verlag
Über den Autor
