Review
Bedrohung des DC- Multiversums
Justice Incarnate, so lautet der Name der neuen „DC-Weltraum-Polizei“.
Diese Gruppierung fungiert aus dem Haus der Helden heraus und besteht aus Helden und Heldinnen unzähliger Parallelwelten, die für das Fortbestehen der gesamten Schöpfung einstehen. Um den machtvollen President Superman von Erde 23 herum versammeln sich Captain Carrot von Erde 26, Aquawoman von Erde 11, Mary Marvel von Erde 5 und Machinehead von Erde 8.
Ferner bekam das Team in Ausgabe 1 unerwarteten Zuwachs aus den Tiefen des Multiversums: Flashpoint-Batman alias Thomas Wayne. Dieser ist auf Erde 23 mit einer Raumkapsel notgelandet. Zuletzt hat Thomas Wayne vor allem seinem „Sohn“ Bruce das Leben zur Hölle gemacht („Bane City“). Hier wartet womöglich die Chance der Rehabilitierung.
Neben dieser Formation stehen außerdem die Mitglieder der Justice Society of America (JSA), des traditionsreichen ersten DC-Superhelden-Teams, sowie deren JSA-Kids der Parallelwelt Erde 2 im Fokus des Geschehens. Insbesondere die erste Green Lantern Alan Scott und sein Sohn Obsidian sind auf der Suche nach der verschwundenen Tochter und Schwester Jade.
Überdies steht Flash Barry Allen unter der mentalen Gedankenkontrolle des Psycho-Piraten und ist gezwungen, im wahrsten Sinne des Wortes um sein Leben zu rennen.
Nicht zuletzt gibt es erste Hinweise auf die mysteriöse Erde Omega sowie den ersten Auftritt der sogenannten Injustice Incarnate.
Green Lantern, Flash, Flashpoint-Batman, President Superman, Wildcat und mehr
Hier nicht den Überblick zu verlieren, ist nicht ganz einfach. Autor Joshua Williamson spinnt nicht nur die jüngsten umwälzenden Ereignisse weiter („Infinite Frontier Special“). Er bedient sich auch großzügig aus dem reichhaltigen Fundus des DC-Multiversums und präsentiert allerhand Figuren und Ereignisse.
Wer mit dieser gehörigen Portion DC-Tradition, den etlichen Mitgliedern der Justice Society of Amercia & Co. überfrachtet und überfordert ist, der/die kann sich sowohl mithilfe des Vor- als auch des Nachwortes von Christian Heiß in gewissem Umfang „schlau“ lesen.
Dessen ungeachtet umgibt sich diese Serie weitestgehend noch mit Mysterien, Geheimnissen und der Ankündigung einer großen Bedrohung. Eine neue Krise bahnt sich offenbar an. Namen wie Psycho-Pirat, die neue Bösewicht-Truppe Injustice Incarnate sowie der machtvolle Darkseid vom Höllenplaneten Apokolips, die Geißel des gesamten Universums, verheißen freilich nichts Gutes.
Figuren- und Charakterzeichnung der einzelnen Held:innen sowie die Motivation und die Beweggründe bleiben im Ganzen noch ein bisschen blass und oberflächlich. Hier besteht noch Nachbesserungsbedarf, um der gesamten Storyline mehr Tiefgang zu verleihen. Vor allem die aussichtsreiche Dynamik zwischen Flashpoint-Batman und President Superman bietet diesbezüglich noch reichlich Potenzial.
Die Zeichnungen von Xermanico, Jess Merino, Paul Pelletier und anderen geraten überwiegend sehr ansprechend, auch wenn sie womöglich nicht durchgehend der obersten DC-Güteklasse entsprechen.
Fazit
„Justice League – Infinite Frontier 2“ bietet weiterhin den Anfang und die Grundlagen eines womöglich gigantischen Abenteuers. Ob dies eine wahrlich epische Superhelden-Saga wird, steht allerdings noch in den Sternen des Multiversums.
Inhalt
Eine neue Krise bahnt sich an
Flash ist zum willenlosen Sklaven des Psycho-Pirate geworden, der die Große Finsternis über das neue DC-Multiversum bringen will. Der Flashpoint-Batman und President Superman entdecken währenddessen Hinweise auf die mysteriöse Erde Omega. Dann kommt es zum Verrat im Haus der Helden – und zum vernichtenden Angriff der Injustice Incarnate!
(Quelle: Panini Comics)
Details
Format: Heft
Vö-Datum: 19.04.2022
Originalausgaben: Infinite Frontier 3-4
Seitenzahl: 68
Sprache: Deutsch
Verlagshomepage:Â Panini Verlag
Copyright Cover: Panini Verlag