Review
Invincible
Robert Kirkmans Superhelden-Hit „Invincible“ erscheint in den USA bereits seit dem Jahr 2003 und soll nun schon bald in Serie gehen – und zwar in Animationsserie auf Amazons Prime Video.
Dies nimmt der Ludwigsburger Cross Cult-Verlag offenbar zum Anlass, die gesamte Serie zu uns nach Deutschland zu holen. Und Band 1 ist direkt ein Softcover-Ziegelstein geworden, der die US-Hefte „Invincible #1-13“ beinhaltet. Dies entspricht den US-Paperbacks „Invincible Vol. 1: Family Matters“, „Invincible Vol. 2: Eight Is Enough“ sowie „Invincible Vol. 3: Perfect Strangers“ oder auch einem saftigen Umfang von rund 350 Seiten. Damit ist reichlich Lesestoff geboten.
Inhalt
Mark Grayson ist auf den ersten Blick ein ziemlich gewöhnlicher Typ. Er geht noch zur Highschool, hat einen bescheidenen Nebenjob in einem Burger-Laden, trifft sich mit seinen Freunden, lernt fleißig für seine Prüfungen und beginnt sich allmählich für das andere Geschlecht zu interessieren. Typischer 08/15-Teenager-Alltag sollte man meinen, doch etwas ist anders.
Denn Marks Vater, ein sympathischer Mann mit üppigem Schnörres, ist alles andere als ein ganz gewöhnlicher Mittelklasse-Vorstadt-Vater. Nolan Grayson stammt aus den Tiefen des Weltalls, und zwar vom Planeten Viltrum.
Dort sehen die Bewohner zwar aus wie Menschen, doch besitzen sie die Fähigkeit zu fliegen, sind übermenschlich schnell und unvergleichlich stark. Ein genetisch weit überlegenes Volk von Superhelden. Und deshalb ist Nolan Grayson auf der Erde auch primär unter seinem Alter Ego Omni-Man bekannt, der mächtigste Superheld des Planeten.
Eines Tages zeigt sich auch bei Mark das genetische Erbe seines Vaters und nichts mehr ist, wie es war. Der Schüler verfügt plötzlich über Superkräfte und wird zum problemgeplagten Super-Teenager. Er findet allerdings auch Gleichgesinnte, mit denen er schon bald für das Gute eintritt. Im Zuge seiner Heldentaten im Team der Nachwuchshelden gibt sich Mark – auch aufgrund seiner Unverwundbarkeit – den passenden Namen Invincible.
Ein Mordsvergnügen
Cross Cult hat den Backstein „Invincible 1“Â auf den Markt geworfen – und das ist verdammt gut so.
Robert Kirkmans Superhelden-Serie ist unwahrscheinlich amüsant, locker und kurzweilig inszeniert. Die Highschool-Schüler, allen voran Protagonist Mark Grayson, sind lebendige, greifbare Charaktere und die Dialoge sind überwiegend humorvoll und gekonnt geschrieben.

Zunächst ist Mark Grayson ein ganz normaler Highschool-Schüler, der später als Invincible das Verbrechen bekämpft.
(Copyright: Cross Cult)
Es finden sich Hommagen an die großen Superhelden, insbesondere aus dem Hause DC Comics. So sind die hier anzutreffenden Guardians of the Globe ganz offensichtlich eine Reminiszenz an die Justice League um Superman, Wonder Woman, Batman, Aquaman und Co.
Einige der Gegner hingegen erinnern nicht von ungefähr an die Schurken aus Spider-Mans Universum, wie z.B. The Elephant, ein Rhino-Verschnitt, oder auch The Lizard, der an Die Echse alias Dr. Connors erinnert.
Über weite Strecken plätschert die Geschichte zunächst vor sich hin und bietet recht harmlose und liebevolle Familienunterhaltung. Unverhofft wird dem Leser dann allerdings von Kirkman ein böser Twist vor den Latz geknallt. Das ändert die Stimmung der beschaulichen Nachwuchshelden-Story schlagartig und gibt ihr eine entschieden andere Färbung. Mehr soll hier allerdings auch nicht verraten werden.
Zu der kurzweiligen Geschichte gesellt sich dann noch das großartige Artwork von Zeichner Cory Walker, das den Einstieg in diese Welt wunderbar abrundet.
Fazit
Mit „Invincible 1“ präsentiert das Kreativteam aus Autor Robert Kirkman sowie Zeichner und Ko-Schöpfer Cory Walker einen in jeder Hinsicht lesenswerten Auftakt zu einer Geschichte über einen Super-Teenager. Kurzweilig, humorvoll, rasant und mit einem ersten Twist, der sich durchaus gewaschen hat und den einen oder anderen Leser sicherlich kalt erwischen wird.
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Trailer
Inhalt
Mark Grayson ist eigentlich ein ganz normaler Highschool-Schüler, der mit seinen Freunden abhängt, Samstag gerne mal länger schläft und emsig versucht, bei den Ladies zu landen. Abgesehen von der Tatsache natürlich, dass Marks Vater Nolan Grayson der berühmte Omni-Man ist und damit einer der mächtigsten Superhelden des Planeten. Mit dem schnöden Teenager-Alltag ist es aber bald schon vorbei: in Mark wird das Erbe seines Vaters entfesselt. Ausgestattet mit unvergleichlicher Körperkraft, der Fähigkeit zum Fliegen sowie Unverwundbarkeit schmeißt Mark sich mit der Hilfe seines Vaters in sein Superheldengewand und bekämpft künftig als Invincible das Verbrechen.
(Quelle: Cross Cult)
Autor & Zeichner
Robert Kirkman (Autor)
(*30. November 1978 in Richmond, Kentucky) ist ein US-amerikanischer Comic- und (Dreh-)Buchautor, bekannt durch die Comicserie „The Walking Dead“.
(Quelle: Wikipedia)
Cory Walker (Zeichner)
ist ein amerikanischer Comickünstler. Zusammen mit Robert Kirkman kreierte er das Konzept und den Charakter hinter INVINCIBLE. Nebst seiner Arbeit bei Image Comics wirkte er auch bei der Marvel Destroyer MAX Miniserie, Irredeemable Ant-Man und anderen Projekten mit.
(Quelle: Cross Cult)
Details
Format: Softcover
Vö-Datum: 16.10.2019
Seitenzahl: 352
ISBN: 978-3-959813-80-8
Sprache: Deutsch
Verlagshomepage:Â Cross Cult
Copyright Cover: Cross Cult