Review

Mit „Hellboy 19: Hellboy und die B.U.A.P. 1956“ setzen sich bei Cross Cult (nach 1952, 195319541955) die Jugend-Abenteuer von Big Red fort.

Diesmal werden die Geschichten der Autoren Mike Mignola und Chris Roberson von den Zeichnern Yishan Li, Michael Avon Oeming und Mike Norton sowie Paul Grist und Bill Crabtree visuell in Szene gesetzt.
Die Vielzahl der Kreativen sorgt hier für reichlich Abwechslung, aber auch für eine gewisse uneinheitliche Optik.

Viva la Mexico

Bereits das Cover – Hellboy mit Poncho und Sombrero – suggeriert ein feuriges mexikanisches Comic-Programm. Und tatsächlich sollen zwei Rekruten der B.U.A.P. unter der Führung von Hellboy nach Mexiko reisen. Dort kam es im gesamten Land zu zahlreichen brutalen Angriffen übersinnlicher Natur: Besessenheit, Vampire, Untote, Heimsuchungen und Menschenopfer.

Das schreit geradezu nach einer Aufklärung seitens der Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen. Und dann ward Hellboy in dieser Ausgabe – mehr oder weniger – nicht mehr gesehen.

Im Übrigen geht es um die internen Probleme bei der B.U.A.P. unter der Einsatzleitung von Margaret Laine. Zwischen ihr und Hellboys Ziehvater Professor Trevor Bruttenholm brodelt es gewaltig. Letztgenannter hat den begründeten Verdacht, dass die US-Regierung okkulte Experimente durchführt; Ähnliches dürfte für die Briten und die Sowjets der Fall sein. Ein Kalter Krieg des Okkulten.

Bewertung

Für die Hellboy-Reihe untypisch, weiß „Hellboy 19: Hellboy und die B.U.A.P. 1956“ auf einer beachtlichen Seitenzahl (144 Seiten) beachtlich wenig zu erzählen.

Leseprobe aus „Hellboy 19: Hellboy und die B.U.A.P. 1956“.
(Copyright: Cross Cult)

Die Kapitel von Mike Mignola und Chris Roberson kommen zwar dialogschwanger, aber dennoch recht inhaltsleer und belanglos daher. Das Gelesene gerät so dann auch schnell in Vergessenheit.

Die Zeichnungen sind überwiegend – wie gewohnt – ansehnlich; indessen schleichen sich auch einige Kapitel ein, die stilistisch aus der Reihe fallen, und sich nicht sonderlich stimmig in die Welt der B.U.A.P. einfügen.

Die 1956-Ausgabe erhält daher – aufgrund des recht schwachbrüstigen Gesamteindrucks – die bislang schwächste Bewertung, die wir für einen Titel aus der Hellboy-Schmiede je vergeben haben.

Fazit

Richtige Hellboy-Freunde lassen sich auch den Jahrgang von 1956 nicht entgehen. Dennoch ist diese Ausgabe eine solche, die einigermaßen entbehrlich erscheint.

Die Handlung wirkt gestreckt, ist bisweilen zu langatmig und bietet nur wenig Erinnerungswürdiges.

Da hilft es auch nicht gerade, dass sich der Titelheld der Reihe nur am Anfang und am Ende des Buches kurz blicken lässt.

Inhalt

Der Druck auf die B.U.A.P., nun endlich die geheimen Sowjet-Pläne bezüglich der geborgenen okkulten Waffe der Nazis aufzudecken, wächst. Die dämonische Vavara, Sowjets okkulte Autorität der Extraklasse, missbraucht ihr Team für ihre ganz eigenen Interessen. Hellboy wird auf eine ganz spezielle Mission geschickt, die zu seinen berühmt-berüchtigten Unglücksfällen in Mexiko führen soll. Aber das soll noch längst nicht alles sein an klammheimlichen Schabernack aus der Hellboy-Schmiede. Es brodelt gewaltig in und außerhalb der Behörde!

(Quelle: Cross Cult)

Schöpfer

Mike Mignola
(*16. September 1960 in Berkeley, Kalifornien, USA) ist ein Comicautor und -zeichner. Bekannt ist er vor allem durch seine Figur Hellboy.

(Quelle: Wikipedia)

Mike Mignola – Homepage | Mike Mignola – Facebook | Mike Mignola – Twitter

Details

Format: Hardcover
Veröffentlichung: 22.07.2020
Seitenzahl: 144
ISBN: 978-3-966581-15-8
Sprache: Deutsch
Verlagshomepage: Cross Cult

Copyright Cover: Cross Cult



Über den Autor

Fabian
"Du lächelst wie jemand, der keine Ahnung hat, wozu ein Lächeln überhaupt gut ist." (Das kleine, blaue, geflügelte Einhorn Happy, in: Happy!)