Review
Mit Herz und Leidenschaft
In der letzten Besprechung zu „Dragon Ball Super 13“ habe ich ein flammendes Plädoyer für Vegeta, den Prinzen aller Saiyajins, gehalten und ausführlich dargelegt, warum jener seit jeher meine primäre Sympathiefigur in der Historie von „Dragon Ball“ ist. Die Schlagworte sind in diesem Kontext: Figurenentwicklung, Leidenschaft und Ehrgeiz.
In eine ähnliche Kerbe schlägt zu Beginn von „Dragon Ball Super 14“ auch Piccolo im Dialog mit Son-Goku, wenn er sagt:
„Hey Son-Goku! Hast du geahnt, dass Vegeta so eine Entwicklung hinlegen würde? (…) Am meisten erstaunt mich seine geistige Entwicklung. Erinnerst du dich? Der Kerl ist ursprünglich auf die Erde gekommen, um sie zu unterwerfen… Und was ist jetzt? Jetzt kämpft er dafür, genau diese Erde zu beschützen! (…) Dieses Mal scheint Vegeta dir ein Stück überlegen zu sein…“
(Zitiert aus „Dragon Ball Super 14“, Carlsen Manga)
Und zu Beginn der neuen Ausgabe sieht es tatsächlich so aus, als wäre Vegetas großer Moment (endlich) gekommen und er könnte den scheußlichen Moro in die Schranken weisen. In seinem intensiven Training hat er eine neue Technik erlernt, die ihm hier zugute kommt: die erzwungene Spirit-Fission. Mit dieser Fähigkeit ist es ihm möglich, all die Seelen, die Spirits, die Moro geraubt hat, zu befreien und den machtvollen Weltenverschlinger derart zu schwächen.
Doch es kommt, wie es kommen musste. Moro gelingt nach überschaubarer Zeit ein neuer Geniestreich, der diese Technik (annähernd) nutzlos werden lässt.
Nach einem Eingreifen des Engels Merus scheint nun abermals Son-Goku das entscheidende Zünglein an der Waage zu sein. Im Kampf gegen diesen Feind muss er nicht weniger als göttliche Macht erreichen.
Schöne Momente und viele Wendungen
Dass die neue Ausgabe vorliegend Gedanken und Sympathien zugunsten von Vegeta zum Ausdruck bringt, die ich in jüngster Vergangenheit selbst ausformuliert habe, ist eine erfreuliche Erkenntnis. Diese Wertschätzung für Vegeta ist über die Jahrzehnte dieser Manga-Reihe wohlverdient.
Recht bedauerlich ist es dann, dass der Moment des Ruhms und der Machtdemonstration nur sehr überschaubar ausfällt. Für einen Augenblick lässt sich jedoch erahnen, dass Toriyama und Toyotarou womöglich künftig häufiger in entscheidenden Momenten auf den geläuterten Helden setzen könnten.
Im Übrigen hält auch diese Auskopplung wieder – „Dragon Ball“-typisch – allerhand Überraschungen, einfallsreiche Wendungen und immer neue Entwicklungen bereit.
Das Gefecht gegen Moro mausert sich zu einer der langlebigsten DB-Episoden überhaupt. In diesem Zusammenhang bleibt zu hoffen, dass das künstlerische Duo mit einem epischen Finale aufwarten kann, dass diesem aufwendigen Aufbau gerecht wird. Nach den bisherigen Erfahrungen darf man diesbezüglich indessen sehr zuversichtlich sein.
Die Illustrationen von „Lehrling“ Toyotarou weisen mittlerweile eine derart selbstbewusste und spielerische Kunstfertigkeit auf, dass sie sich von den früheren Zeichnungen des „Meisters“ kaum noch unterscheiden.
Fazit
„Dragon Ball Super 14“ hält spielerisch die hohe Qualität dieser Manga-Fortsetzung.
Inhalt
18 Jahre nach der Beendigung von DRAGON BALL GT startete die brandneue Anime-Serie DRAGON BALL SUPER in Japan. Die gleichnamige Manga-Serie wartet sowohl mit den beliebten Hauptfiguren als auch mit Charakteren aus den neuen DRAGON BALL Z-Kinofilmen auf. Akira Toriyama und Toyotarou liefern mit DRAGON BALL SUPER die ersten neuen, schwarzweißen Manga um Son-Goku & Co. seit Band 42 – im allerfeinsten »Toriyama-Style«.
(Quelle: Carlsen)
Schöpfer
Akira Toriyama
ist ein japanischer Manga-Zeichner.
Sein bisher größter Erfolg ist die in den Jahren 1984 bis 1995 erschienene und 42 Bände umfassende Manga-Reihe Dragonball. Sie steht mit 152 Millionen allein in Japan verkauften Exemplaren (Stand 2010) auf Platz 2 der erfolgreichsten Manga-Serien der Geschichte.
(Quelle: Wikipedia)
Details
Format: Taschenbuch
Veröffentlichung: 01.02.2022
Seitenzahl: 192
ISBN: 978-3-551-71234-9
Sprache: Deutsch
Verlagshomepage: Carlsen Verlag
Copyright Cover: Carlsen Verlag