Review

Strategischer Rückzug

Unmittelbar im Anschluss an die Universum-Turnier-Saga haben sich Son-Goku und Vegeta gleich zu neuen kosmischen Abenteuern aufgemacht („Dragon Ball Super 9“). Denn das gefährliche und ziegenbockartige Scheusal Moro ist aus dem intergalaktischen Gefängnis ausgebrochen („Dragon Ball Super 10“).

Und abermals sehen sich unsere Helden mit einem ultimativen neuen Gegner konfrontiert. Zwar zeichnet sich der Schurke nicht durch seine überragende Kampfkraft aus. Allerdings ist er dennoch eine gewaltige Bedrohung, da er mit seinem gigantischen Hunger auf Lebensenergie in der Lage ist, Lebewesen und sogar ganzen Planeten ihre Kraft zu rauben. Goku und Vegeta haben bislang noch kein probates Mittel gefunden, um den Weltenverschlinger – auch nur ansatzweise – zu überwinden. Weder die Verwandlung in den Super-Saiyajin-Gott, noch die in den mächtigeren Super-Saiyajin-Gott-Super-Saiyajin (schöne Begrifflichkeit!) hilft hier weiter. Und die Lage wird noch prekärer, als Moro die Dragon Balls von Neu-Namek nutzt, um sich seine Wünsche zu erfüllen. So nutzt der Oberschurke seinen letzten Wunsch, um alle Gefangenen aus dem galaktischen Gefängnis zu befreien.

Son-Goku und Vegeta – nun auch noch zahlenmäßig unterlegen – bleibt keine andere Wahl, als den Rückzug anzutreten. Beide versuchen nunmehr auf ihre Art, einen Weg zu finden, um den gnadenlosen Feind zu bezwingen. Während Vegeta zum Planeten Yadrat aufbricht, der für seine geheimen Kampftechniken bekannt ist, trainiert Goku mit dem mächtigen Merus. Das Ziel: Die Perfektion des Ultra-Instinkts.

Und wieder gilt: Trainieren, trainieren, trainieren

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass „Dragon Ball Super 11“ in gewisser Weise natürlich redundant ist.

Da wartet wieder ein furchteinflößender und – im wahrsten Sinne des Wortes – machthungriger Gegner, abermals reichen die erlernten und erreichten Fähigkeiten und Kräfte nicht aus, und wieder heißt es, Mittel und Wege aufzutun, um das Böse in die Flucht zu schlagen. Aber so funktioniert die Dynamik von „Dragon Ball“ nun einmal. Das Konzept ist bekannt und bewährt.

Leseprobe aus „Dragon Ball Super 11“. (Copyright: Carlsen)

Vorliegend geht es indes doch recht gemächlich zu und größere Actionschlachten bzw. besonders erinnerungswürdige Akzente bleiben aus. Der Manga dient vor allem der Vorbereitung und als Exposition für das nächste Duell-Highlight.

Schön und begrüßenswert ist allerdings die Idee, dass Son-Goku und Vegeta erstmals seit etlicher Zeit wieder getrennte Wege gehen, um jeder für sich eine siegversprechende Methode zu entwickeln. Noch wünschenswerter, da abwechslungsreicher, wäre es, wenn womöglich Vegeta statt Goku in die Lage versetzt werden könnte, den kosmischen Schurken in die Schranken zu weisen. Das kann indessen nur die Zukunft zeigen.

Zeichner Toyotarou liefert abermals – und wie gewohnt – eine visuelle Inszenierung „im allerfeinsten Toriyama-Style“, um es mal mit den Worten des Carlsen Verlags zu beschreiben. Die Figuren sitzen, die Welten sind eindrucksvoll und die Kämpfe sauber und ansehnlich choreografiert.

Fazit

Ausgabe 11 der neuen „Dragon Ball“-Ära ist eine solche, die bisweilen wie ein Lückenfüller wirkt. Der Manga hält allerdings spannende neue Wege für die beiden wichtigsten Hauptfiguren bereit und lebt von dem ebenso üblichen wie gewohnten Akira Toriyama-Charme. Wir sind jedenfalls gespannt, wie Goku und Vegeta den Schurken Moro in die Knie zwingen wollen.


Dragon Ball Super 11 (11)

Inhalt

18 Jahre nach der Beendigung von DRAGON BALL GT startete die brandneue Anime-Serie DRAGON BALL SUPER in Japan. Die gleichnamige Manga-Serie wartet sowohl mit den beliebten Hauptfiguren als auch mit Charakteren aus den neuen DRAGON BALL Z-Kinofilmen auf. Akira Toriyama und Toyotarou liefern mit DRAGON BALL SUPER die ersten neuen, schwarzweißen Manga um Son-Goku & Co. seit Band 42 – im allerfeinsten »Toriyama-Style«. Ein Actionspaß sondergleichen, ein absolutes Muss für alle DRAGON BALL-Fans!

(Quelle: Carlsen)

Schöpfer

Akira Toriyama
ist ein japanischer Manga-Zeichner.

Sein bisher größter Erfolg ist die in den Jahren 1984 bis 1995 erschienene und 42 Bände umfassende Manga-Reihe Dragonball. Sie steht mit 152 Millionen allein in Japan verkauften Exemplaren (Stand 2010) auf Platz 2 der erfolgreichsten Manga-Serien der Geschichte.

(Quelle: Wikipedia)

Details

Format: Taschenbuch
Veröffentlichung: 01.02.2021
Seitenzahl: 192
ISBN: 978-3-551-73078-7
Sprache: Deutsch
Verlagshomepage: Carlsen Verlag

Copyright Cover: Carlsen Verlag



Über den Autor

Fabian
"Du lächelst wie jemand, der keine Ahnung hat, wozu ein Lächeln überhaupt gut ist." (Das kleine, blaue, geflügelte Einhorn Happy, in: Happy!)