Review
Knochenbrecher im Fokus
Mit dem 260 Seiten starken Band „Batman: Bane, der Eroberer“ kredenzt Panini Comics den deutschen Comic-Lesern und Liebhabern des monströsen Muskelprotzes die komplette Maxiserie „BANE: CONQUEST“.
Im Fokus steht hier – wie es der Titel schon nahelegt – fast ausschließlich Bane, einer der stärksten Widersacher des Dunklen Ritters, der Superschurke aus dem legendären Comic-Crossover „Knightfall – Der Sturz des Dunklen Ritters“ sowie aus Christopher Nolans – ebenfalls schon legendären – Kino-Hit „The Dark Knight Rises“, dort herausragend verkörpert von Tom Hardy.
Hohe Erwartungen
Die Erwartungshaltung an „Batman: Bane, der Eroberer“ ist dabei recht hoch, da einerseits mit Autor Chuck Dixon und Zeichner Graham Nolan gleich zwei der drei Miterfinder des Superschurken und Rückgratbrechers (nur Autor Doug Moench fehlt) die Federführung übernommen haben und andererseits die Geschichte im Stil der 90er angelegt ist. Immerhin stammen die Sternstunden des machtvollen Schurken, der erst 1993 in die Welt des Dunklen Ritters getreten ist, aus dieser unvergesslichen Zeit.
Allerdings liegt auch die Messlatte für eine eindrucksvolle Story um den Knochenbrecher aktuell recht hoch, denn schließlich hat sich erst kürzlich das neue Batman-Team um den gefeierten Top-Autor Tom King in der Storyline „Ich bin Bane“ („Batman 3: Ich bin Bane“) dem Schurken, der auf der Insel Santa Prisca geboren und in Peña Duro, dem brutalsten Gefängnis der Welt, geformt wurde, angenommen.
Handlung
Die Handlung von „BANE: CONQUEST“ ist insgesamt eher episodenhaft geraten.
Zu Beginn konfrontiert Bane einen Waffenlieferanten, der ohne seine Erlaubnis in sein Revier vordringen will. Da versteht die Venom-Muskelmaschine allerdings keinen Spaß. Den Verbrechern gelingt es jedoch tatsächlich, Bane zu überwinden und in ein Gefängnis zu werfen. Dort landet er direkt neben seiner Nemesis: Batman alias Bruce Wayne. Um ihrem Verlies zu entkommen, müssen sich die beiden Erzfeinde auf eine einmalige Allianz einlassen. Allerdings treibt auch die gerissene Catwoman ihr Unwesen in dem Kerker.
Im weiteren Verlauf frönt der König von Peña Duro seinen Herrschaftsfantasien und legt sich mit diversen Verbrechersyndikaten an. Darunter ist auch der okkulte Kobra-Kult, der Banes Aufmerksamkeit in besonderem Maße auf sich zieht …
Story ohne Esprit
Eines mag gleich vorausgeschickt werden: Mit Tom Kings kürzlichen Beitrag zum knallharten und brachialen Schläger kann das Werk der Schöpfer Dixon und Nolan leider auch nicht im Ansatz konkurrieren. Die vorliegende Story ist recht flach geraten und von den wesentlichen Aspekten der Geschichte bleibt beim Leser nicht sonderlich viel hängen. Auch die Figurenzeichnung hinsichtlich des Monstrums ist recht einfach gehalten und wider Erwarten recht dürftig. Weniger listenreich und taktisch denn vielmehr wie eine tumbe Kampfmaschine wird der Superschurke hier von seinen Machern inszeniert. Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch die vereinzelten Brocken Spanisch, die der Freund der rohen Gewalt hier und da vom Stapel lässt.
Artwork im Stil der 90er
Auf der Habenseite steht insbesondere für die Kinder der 90er eine visuelle Gestaltung durch Zeichner Graham Nolan und Kolorist Gregory Wright, die uns aber mal komplett zurück in diese Zeit katapultiert. Wer diesen Stil gerne mochte, für den bietet die hiesige Maxiserie einige Schauwerte.
Fazit
„Batman: Bane, der Eroberer“ hält leider keine neue Sternstunde über den Koloss bereit. Dafür ist die dargebotene Geschichte viel zu schwach auf der Brust. Die wunderbaren Bilder entschädigen den Leser jedoch und auch der Umfang der Ausgabe sorgt für einige actiongeladene Unterhaltung.
Inhalt
Die komplette Maxiserie in einem Band!
Bane ist einer der mächtigsten Widersacher des Dunklen Ritters. Als er der Spur einer Waffenlieferung nach Gotham City folgt, landet er jedoch in einem Hochsicherheitsknast – direkt neben Batman! Zudem trifft er auf Catwoman, während er und der Kobra-Kult einen gnadenlosen Krieg darum führen, wer das Verbrechen weltweit beherrscht …
(Quelle: Panini Comics)
Autor
Chuck Dixon
(*13. April 1954) ist ein US-amerikanischer Comicautor.
Dixon wurde vor allem bekannt als Autor von Comicserien wie „Batman“, „Punisher“ oder „Robin“, sowie als Schöpfer der Comicserie „Birds of Prey“, die als Vorlage für die gleichnamige Fernsehserie diente.
(Quelle: Wikipedia)
Chuck Dixon – Homepage | Chuck Dixon – Facebook | Chuck Dixon – Twitter
Details
Format: Softcover
Vö-Datum: 13.11.2019
Originalausgaben: Bane: Conquest 1-12
Seitenzahl: 268
Sprache: Deutsch
Verlagshomepage: Panini Verlag
Copyright Cover: Panini Verlag