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Berichte

28. August 2017

Bericht und Fotos: M’era Luna Festival 2017

Es war wieder so weit und das M’era Luna in Hildesheim lud Festivalbegeisterte von nah und fern zum Feiern ein.
Drei Tage lang wurde den Besuchern dafür ein tolles und abwechslungsreiches Programm geboten.

Mit langem Stau quer durch Hildesheim gestaltete sich die Anreise am Freitag zunächst schwierig. Hier ging stellenweise gar nichts mehr und aufgrund der schlechten Wetterlage konnten zudem viele vorgesehene Parkplätze nicht genutzt werden. Durch eine gute Organisation wurde jedoch ein alternativer Parkplatz zur Verfügung gestellt und ein Shuttlebus eingerichtet. Zusätzlich leistete der Radiosender „Mera Luna FM“, der den Stau rechtzeitig ankündigte und Umleitungsmöglichkeiten anbot, hervorragenden Service.

Insgesamt behielten die Mitarbeiter des Festivals stets ein freundliches Lächeln im Gesicht und waren jederzeit sehr hilfsbereit. Trotz langer Schlagen und verschärfter Kontrollen an den Eingängen sowie zu den Konzertbereichen ging der Einlass zügig vonstatten; selbst am Samstag blieb die Stimmung der Besucher erhalten, obwohl durch starken Regen und einen Stromausfall die Konzerte verzögert stattfanden.

Galerie: Impressionen & Besucher (Photos by Ingo Matthes)

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Nachdem gegen Mittag bereits die ersten Merchandise-Stände des Festivals geöffnet hatten und zum Shoppen einluden (selbst einige Händlerstände sowie der Mittelaltermarkt waren zur Begehung bereit), startete das Programm am Freitag mit verschiedenen Lesungen. Mit dabei unter anderem Alexander Wohnhaas, welcher als Sänger der Band Megaherz später auch noch in musikalischer Hinsicht das Festival bereichern sollte, ab 20:40 Uhr jedoch erst einmal Auszüge aus seinem Werk „Blutzoll – Der Tod riecht nach Diesel und Schwefel“ zum Besten gab.
Außerdem Markus Heitz mit einer Premierenlesung aus „Wédora Teil 2 – Schatten und Tod“ und Christian von Aster, der sich durch seine vielen Kurzgeschichten und Erzählungen bereits einen Namen gemacht hat.

Samstag. Die ersten Gesänge ertönen über dem M’era Luna Gelände, verursacht von Bands wie Circus of Fools, Leichtmatrose und Eden weint im Grab.

Neben dem Konzertgeschehen kamen natürlich auch Autogrammjäger wieder auf ihre Kosten und so griff unter anderem die Berliner Band Ost+Front fleißig zum Stift.

Galerie: Ost+Front (Photos by Ingo Matthes)


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Faderhead, ein Name, der Programm ist, brachte im Hangar eine solide Leistung für alle Fans des Aggrotech.
Mit seinen Hits wie „Tanz Zwo Drei Vier“ schaffte der Hamburger eine gute Grundlage für alle Tanzbegeisterten des Festivals. Der Musiker und Produzent Sami Mark Yahya ließ sich musikalisch inspirieren von der EBM- und Gothic- Szene sowie von Bands wie Daft Punk und Fatboy Slim. Seine Songs versetzen die Fans durch die einprägsamen Melodien, emotionalen Texten, derben Industrial-Sounds und nach vorne pulsierenden Drumbeats regelmäßig in Ekstase. Faderhead hat bereits zehn Alben in seiner 10-jährigen Bandgeschichte veröffentlicht und auch auf dem M’era Luna sichtlich Spaß daran gehabt, die Menge zum Kochen zu bringen.

Galerie: Faderhead (Photos by Ingo Matthes)


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Ein Name, der ebenfalls nicht auf dem M’era Luna fehlen darf: Subway To Sally. Eine Band, die stets Spaß und Freude auf der Bühne verbreitet.
Die Kultband aus Deutschland mit ihren vielen treuen Fans heizte der Menge richtig ein und brachte das Publikum trotz des Wetters in Fahrt.
Die Festivalbesucher und die Band gewährten gemeinsam einen tollen Einblick darin, was ein richtiges Festivals ausmacht; tolle Musik und tolle Fans ergeben einfach einen Sound, den jeder einmal erlebt haben muss.

Galerie: Suway To Sally (Photos by Ingo Matthes)


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Korn – die fünf Jungs um Fronter Jonathan Davis gaben eines ihrer wenigen Deutschlandkonzerte auf dem M’era Luna. Das für 23:15 Uhr angesetzte Konzert musste jedoch um fast eine Stunde verschoben werden, da durch den strömenden Regen ein Stromausfall verursacht wurde.
Pünktlich zum verzögerten Anfang ließ der Regen jedoch nach und auch die Fotografen konnten einigermaßen gut ihrer Arbeit nachgehen.
Obwohl die Besucher des Festivals durchnässt waren und es ein wenig frisch geworden war, ließ sich die Menge dies nicht anmerken. Die Band tat ihr Übriges und brachte eine gute Show auf die Bühne; bis zum Schluss eine Performance, die sich anzusehen lohnte und einem Headliner definitiv auch würdig war.

Galerie: Korn (Photos by Ingo Matthes)


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Nachdem der Samstag ein Tag voller Regen und Schlammschlachten war, ging der Sonntag mit morgendlichem Sonnenschein gut los. Das Festivalgelände hatte sich einigermaßen vom Vortag erholt, nur der Innenbereich um die Bühnen glich immer noch einem einzigen großen Wattenmeer, was leider auch bis zum Ende des Festivals so blieb.

Gegen Mittag dann bei Sonnenschein und gut gelaunten Fans gaben sich Megaherz auf der Mainstage mit ihrer Neuen Deutschen Härte die Ehre. Megaherz ist, wie der Name es schon verheißt, eine Herzensangelegenheit. Die fünf Musiker, die seit 20 Jahren die Bühnen der Welt rocken, zogen auch auf dem M’era Luna mit einer guten Show die Zuschauer in ihren Bann. Es war eine Freude zu sehen, mit welch guter Stimmung Frontmann Alexander Wohnhaas der Menge einheizte. So macht ein Festival doch Spaß.

Galerie: Megaherz (Photos by Ingo Matthes)


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Als weiteres Highlight folgte an diesem Tag The Crüxshadows aus dem schönen Florida.
Durch ihre komplexen Texte aus der ägyptischen und griechischen Mythologie reißen sie die Zuhörer in eine Parallelwelt, fernab des Alltages.
Sie absolvierten eine mehr als nur sehenswerte Show, was eventuell auch den vier hübschen Ladys der Band zu verdanken ist. Stimmlich sowie durch sexy Outfits, viel Körpereinsatz und einer energetischen Performance war für jeden Anhänger der Szene etwas dabei. Hier bekamen also nicht nur eingefleischte Fans etwas zu sehen, sodass man sicher sein kann, dass die Band einige neue Anhänger dazugewonnen hat. Es entstand ein wahres Feuerwerk der schwarzen Kunst.

Galerie: The Crüxshadows (Photos by Ingo Matthes)


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Eine Band, auf die sich viele sehr gefreut haben, war Blutengel.
Die Berliner mit ihren seit Jahren anhaltenden treuen Fans waren daher einer der Höhepunkte für viele Besucher.
Der Erfolg spricht für sich: tanzbare Elektronika, tiefer sinnlicher Gesang, durchbrochen vom sehnsüchtigen Timbre, und eine atemberaubende Bühnenshow mit Pathos, Feuer und großen Gesten.
Unterstützt wurden Chris Pohl und Ulrike Goldmann von ihren Art-Künstlerinnen mit einer sinnlichen Performance.

Galerie: Blutengel (Photos by Ingo Matthes)


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Zu guter Letzt der Headliner des Sonntags und eine der Bands, die immer wieder gerne gesehen und gehört wird: And One.
Mit ihren vielen Hits und einer großen Fanbase sind sie seit Jahren einer der Top-Acts im Synthiepop-Bereich. Ein Feuerwerk der Melodien, ein himmlisches Stakkato an Elektrobeats und eine ausgeprägte Liebe zu Ikonen verleihen And One den Klangumfang, der diese Band seit über 25 Jahren prägt. Auch auf dem M’era Luna brachte Steve Naghavi die Festivalbesucher von Anfang an auf Touren.
Ein großartiger Abschluss eines Festivals mit tollen Bands und einer klasse Stimmung. In diesem Sinne sei es Herrn Naghavi nachzusehen, dass er vor seinem Auftritt scheinbar ein bisschen zu tief ins Glas geschaut hat.

Das M’era Luna 2017 war stark vom Regen geprägt, nichtsdestotrotz war das Festival ein voller Erfolg. Mit Stolz kann man behaupten, dabei gewesen zu sein und eine super Stimmung mit tollen Menschen erlebt zu haben.
Zudem muss man sich bei allen Beteiligten bedanken: bei den Veranstaltern, den Sicherheitskräften, den Händlern und den vielen Mitarbeitern der verschiedenen Stände für Speis und Trank sowie für die Hygieneabteilungen, den Künstlern und natürlich den Besuchern für ein tolles Festival, sodass man sich schon jetzt auf die nächste Runde M’era Luna im kommenden Jahr freuen darf.

Berichterstattung: Joyce Ritter
Fotos von: Ingo Matthes

Video

Details

M’era Luna – Homepage
M’era Luna – Facebook
M’era Luna – Twitter

Datum: 12. & 13. August 2017
Location: Flugplatz Drispenstedt, Hildesheim

Copyright Artikelbild: FKP Scorpio



Über den Autor

Ingo
"Fotograf aus Leidenschaft" Ein gutes Bild sagt mehr als 1000 Worte




 
 

 

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