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30. November 2014

Bericht und Fotos: Letzte Instanz (Karlsruhe, 28.11.2014)

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Verfasst von: Stefan †
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Der 28. November 2014 war ein sehr kalter Freitag in Karlsruhe. Vielleicht lag es ja an ebendiesen Temperaturen, dass sich nicht allzu viele Leute aus dem Haus getraut und auf den Weg in die Substage gemacht haben, um das Konzert von DARKHAUS und der LETZTEN INSTANZ zu besuchen. Die Schlange vor dem Einlass war auf jeden Fall relativ übersichtlich, was jedoch den positiven Nebeneffekt hatte, dass man nach Öffnung der Türen ziemlich schnell in die warme Konzertlocation gelangte.

Für uns ging es nun erst mal backstage, wo wir einen sehr entspannten und freundlichen Holly zum Interview trafen. Das Ergebnis dieses Gesprächs findet ihr in Kürze hier bei uns.

Nach diesem sehr angenehmen Termin ging es zurück in die Halle, die sich nur allmählich füllte und bei Showbeginn knapp mehr als halb voll war.

Dieser Umstand störte DARKHAUS, die diesen Abend eröffnet haben, offenbar gar nicht, denn die Jungs zogen eine grandiose Show ab.
Zudem hatten sie einige Hardcore-Fans dabei, die mächtig Stimmung gemacht haben, was wirklich gut ankam.
Auch der hervorragende Sound in der Substage machte es den Besuchern leicht, amtlich abzufeiern.
Darkhaus hatten kaum Probleme, die Anwesenden zu begeistern, denn die Mischung aus druckvollem Gothic Rock mit gekonnt integrierten elektronischen Elementen begeisterte offensichtlich.

Sehr unterhaltsam war zudem die Tatsache, dass die Letzte Instanz mitten im Set von Darkhaus die Bühne enterte und die Jungs mit Hochprozentigem überraschte. Denn das Konzert in Karlsruhe stellte den Tourabschluss von Darkhaus mit der Letzten Instanz dar und dieses Ereignis gehörte natürlich gebührend gefeiert und wird traditionell für allerlei Schabernack genutzt. Daher hat der Drummer von Darkhaus auch ziemlich amüsiert geschaut, als Benni Cellini kurzerhand ein Becken von seinem Drumkit abmontierte und mit diesem verschwand. Eine sehr nette Einlage. Da dies mitten in einem Song passierte, brauchten Darkhaus einen kurzen Moment, um sich neu zu sortieren, danach ging es aber nahtlos weiter.

Es wundert nach dieser Show nicht, dass Darkhaus einige neue Fans gewinnen konnten. Dies wurde nach dem Konzert ersichtlich, denn der Merchstand der Band, welcher vor dem Auftritt noch recht verwaist war, erlebte plötzlich einen regen Zulauf – und das absolut zu Recht.

Galerie: Darkhaus

(Alle Fotos bei Flickr ansehen)

Nun gab es ein wenig Zeit, sich zu erholen und Energie in Form von – in der Substage tatsächlich im Glas servierten – Erfrischungsgetränken zu tanken, bevor nach einer kurzen Umbaupause die LETZTE INSTANZ die Bühne betrat.
Diese hatten während der ersten Songs durchaus Probleme, alle Anwesenden zu begeistern, lediglich die eingefleischten Fans feierten von der ersten Sekunde an. Das war ziemlich schade, denn die Band gab von Anfang an Vollgas. Doch die Befürchtungen, dass die Stimmung eher mau bleiben würde, verflüchtigten sich ab dem Moment, in dem die Letzte Instanz „Wir sind allein“ anstimmte. Diese Nummer hat das gesamte Publikum gepackt, sodass bereits nach wenigen Klängen ein Händemeer zu sehen war, welches zu dieser wundervoll balladesken Nummer mitwogte. Allerdings konnte die Letzte Instanz das Konzert nach diesem Song nicht wie geplant fortsetzen, da das Publikum noch minutenlang enthusiastisch „na na na na“ sang. Ab jetzt herrschte endgültig eine wundervolle Atmosphäre und die Letzte Instanz kontrollierte das Publikum fortan ganz.

Daher freuten sich auch alle über die zwei Zugabenblöcke, die von der Letzten Instanz gegeben wurden, und zum einen durch ein geniales Drumsolo sowie ein hervorragend gespieltes Instrumentalstück, bei dem vor allem Muttis Stolz und Benni Cellini brillierten, und zum anderen durch das obligatorische „Rapunzel“ überzeugten. Bei Letztgenanntem gab es eine Einlage in Form einer eigenwilligen Coverversion von „Krawall und Remmi Demmi“ von Deichkind, während Benni Cellini das Publikum zusammentrieb, um mit Anlauf auf jenes zu springen und eine gemütliche Runde crowd zu surfen.

Denkwürdig war ebenfalls ein kleines Solo von Muttis Stolz, bei dem er sowohl seine Bandkollegen als auch das Publikum verblüffte. Er spielte nämlich „Julia und die Räuber“ von Subway to Sally, was im ersten Moment für Sprachlosigkeit, kurz danach aber für euphorisches Mitsingen sorgte.

Galerie: Letzte Instanz

(Alle Fotos bei Flickr ansehen)

Man kann also sagen, dass sowohl Darkhaus als auch die Letzte Instanz einen wundervollen Abend inszeniert haben, der sicherlich bei ausverkauftem Haus noch genialer gewesen wäre, aber dennoch eine Menge Spaß gemacht hat. Es ist nicht wirklich zu erklären, warum so wenig Besucher anwesend waren, denn der Eintrittspreis war mit 17 Euro mehr als fair und das Substage in Karlsruhe ist eine wirklich gute Konzertlocation, die sowohl durch perfekten Sound als auch durch humane Getränkepreise überzeugt.

Das Team vom DeepGround Magazine hatte auf jeden Fall eine Menge Spaß und daher möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bei der Letzten Instanz für die Einladung bedanken.

Live Trailer

Video

Details

Letzte Instanz – Homepage
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Letzte Instanz – Twitter

Datum: 28.11.2014
Location: Substage, Karlsruhe
Eintrittspreis: 17,00€ Vorverkauf (zzgl. Vorverkaufsgebühr), 20,00€ Abendkasse



Über den Autor

Stefan †
Die Lücke, die Stefan als Magazinmitbegründer, Administrator, Redakteur und Freund durch seinen plötzlichen und viel zu frühen Tod im Dezember 2014 hinterlässt, bleibt groß. Er wird immer in unseren Herzen und ein Teil des DeepGround Magazines bleiben.




 
 

 

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