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Berichte

5. August 2019

Bericht: Amphi Festival 2019

Mit über 12.000 Besuchern ist das Amphi Festival als Veranstaltung aus der Schwarzen Szene nicht wegzudenken.
Entsprechend pilgerten auch am 20. und 21. Juli 2019 zahlreiche Besucher gen Kölner Tanzbrunnen, um dem Amphi Festival 2019 und damit der 15. Ausgabe des Events beizuwohnen.

Herrliches Ambiente und viele Attraktionen

Mitten in Köln bietet das Amphi Festival neben den obligatorischen Konzerten auf der Hauptbühne und im Theater am Tanzbrunnen noch viele weitere Attraktionen, die dem Ganzen eine eigene Note verleihen. Dazu gehört u.a. die Met-Insel. Über einem kleinen angelegten Teich liegend und via Brücke erreichbar, ist dieses Kleinod mit überdachten Sitzgelegenheiten und einem Met-Stand ausgestattet.

Ebenso besuchenswert ist der Beachclub. Eine Oase, die zum Genießen einlädt. Mit direktem Blick auf den Rhein und den Kölner Dom bietet der Beachclub ein unbeschreibliches Ambiente, um kurzweilig die Seele baumeln zu lassen. Nicht zuletzt dadurch kann das Amphi Festival mit einer der schönsten und abwechslungsreichsten Location aufwarten. 

Doch abseits des Urlaubs-Feelings war es auch dieses Mal das abwechslungsreiche und umfangreiche Programm, das es zu bestaunen galt.

Den Startschuss lieferte dafür bereits das am 19. Juli stattfindende Eröffnungsevent „Call The Ship To Port“. Und auch der erste Festivaltag versprach interessant zu werden.

Amphi-Samstag

Seelennacht

Nach einer Ansprache von Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke wurde durch Seelennacht am Samstag gegen 11:00 Uhr das Amphi Festival 2019 mit einer guten 40-minütigen Opener-Show auf der Hauptbühne eröffnet.

Erdling

Eine kurze Umbaupause später folgten Erdling, ebenfalls von Dr. Mark Benecke angesagt.

Erdling starteten wie gewohnt und mit dem Titel „Mein Element“ ihre sehr starke Setlist. Gefolgt von „Supernova“, heizten sie dem Publikum bei warmen Temperaturen einmal mehr ein.

Zu ihrem neuen Song „Im Namen der Krähe“ ließen es sich Erdling nicht nehmen – entsprechend der Message des Songs – einen Appell an die Zuschauer zu richten. Frontmann Neill Freiwald forderte dabei einen respektvolleren Umgang mit tierischen Nahrungsmitteln, weniger Fleisch aus Massentierhaltungen zu konsumieren und allgemein respektvoller durch die Welt zu gehen.

Mit „Blitz und Donner“ fand die 40-minütige Show von Erdling den perfekten Abschluss.

Logic & Olivia

Mit Synthpop-/Electropop-Rhythmen bespielten Logic & Olivia als erster Act die Bühne im Theater am Tanzbrunnen und überzeugten musikalisch wie auch stimmlich auf ganzer Linie.

Massive Ego

Die Fangemeinde von Massive Ego wurde u.a. durch die gemeinsame Tour mit Blutengel in Deutschland immer größer – und das merkte man auch dem sehr gut besuchten Konzert im Theater an.

Marc Massive, Scot Collins und Oliver Frost starteten mit dem Track „Digital Heroin“ und brachten die Fans damit sofort zum Tanzen und Mitsingen. Auch Songs wie „I Idolize You“ durften nicht fehlen. Das Highlight des Konzertes war aber der Gastauftritt von Auger und die Präsentation des gemeinsamen Tracks „Points Of No Return“.

Nach 45 Minuten war die bunte, energiegeladene Show am Ende angekommen.

Nun – wie auch schon zwischen den einzelnen Konzerten – blieb Zeit, sich auf der Shopping- und Food-Meile umzusehen. Es zeigte sich, dass besonders das diesjährige Angebot an Essen enorm war; erfreulicherweise konnten vier Stände zudem mit veganen Gerichten aufwarten.

Chrom

Auf der Main Stage ging es mit Chrom elektronisch zur Sache, allerdings war die Tonqualität – eventuell auch durch den aufkommenden Wind – nicht einwandfrei.

Samsas Traum

Eines meiner persönlichen Konzert-Highlights war Samsas Traum. Neben neuen Songs wurden auch Tracks wie „Die Zähne in der Hand“, „Stromausfall im Herzspital“ oder „Endstation.Eden“ gespielt.

Hocico

Eine gewohnt gute Show zeigten im Anschluss die Mexikaner Erk und Oscar von Hocico.

Harte Electrobeats, bekannte Songs und ein wie immer energiegeladener Erk Aicrag heizten den Amphi Besuchern kräftig ein.

Lord of the Lost

Mit E-Gitarren-Sounds von Lord Of The Lost ging es unaufhaltsam weiter.

Leider spielte das Wetter etwas verrückt und es regnete in Strömen. Auch starke Windböen taten ihr Übriges dazu. Trotz allem absolvierten die Musiker um Mastermind Chris Harms eine sehenswerte Show und das Publikum tanzte und sang im Regen.

Nitzer Ebb

Mit gewechselten und dadurch trockenen Klamotten und neuem Elan ging es einem weiteren Highlight entgegen.

Nitzer Ebb stürmten nach dem Intro mit „Get You Closer“ und „Shame“ mit voller EBM-Power in die letzte Stunde des Abends. Auch durften die Songs „Murderous“, „Fitness To Purpose“ und „Alarm“ nicht fehlen.

Schließlich beendete die Band den Samstagabend auf der Hauptbühne mit einer fulminanten Show.

Wer aber immer noch nicht genug hatte, der konnte sich bei den Aftershow-Partys die Seele aus dem Leib tanzen.
Auf der MS RheinEnergie waren DJ Alex Wesselsky und DJ Oliver Klein an Bord, um mit harten Rhythmen und Gothic Classic Sounds die Nacht ausklingen zu lassen. Im Theater am Tanzbrunnen sorgten DJ Sven Friedrich sowie diverse weitere DJs für eine ausgelassene Tanzstimmung.

Amphi-Sonntag

Hell Boulevard

Pünktlich am Sonntag um 11:00 Uhr begannen Hell Boulevard mit harten Klängen den sonnigen letzten Festival Tag.

Ost+Front

Blutrünstig, geschmacklos gut und mit einer genialen Bühnenshow legten gegen 12:10 Uhr Ost+Front ordentlich los.

Nach Songs wie „Mensch“, „Denkelied“, „Ich liebe es“, „Bitte schlag mich“ und „Heavy Metal“ war nach 45 Minuten die Show vorbei.

Seadrake

Knapp fünf Tage vor dem Amphi Festival sorgten Seadrake für Furore. Durch Unstimmigkeiten innerhalb der Band standen – sechs Monate, nachdem ich Seadrake das letzte Mal in Nürnberg als Support von Solar Fake live erleben durfte – Rickard Gunnarsson und Mathias Thürk nicht mit auf der Bühne des Theaters. Dennoch folgte ich gespannt der One-Man-Show von Hilton Theissen – und musste nach 40 Minuten Konzert feststellen, dass es nicht dasselbe war. Das, was Seadrake bislang ausgemacht hatte, fehlte.

Holygram

Es folgte im Anschluss das in Nebel getauchte Konzert von Holygram. Die New Waver überzeugten mit Songs wie „Signals“ oder „Daria“ und bewiesen einmal mehr, dass keine große Show benötigt wird, um die Besucher überzeugen zu können.

Schattenmann

Energiegeladen starteten Schattenmann und präsentierten einen guten Mix aus Songs von ihrem Debütalbum „Licht an“ sowie aus ihrem kürzlich erschienen Album „Epidemie“. Also durften Tracks wie „Generation Sex“, „Licht an“, „Epidemie“ und „Brennendes Eis“ genauso wenig fehlen wie das von Frank Herzig mit Kettensäge inszenierte Stück „Amok“.

Die Show war sehenswert und überzeugend.

Project Pitchfork

Wieder einmal gaben sich Project Pitchfork die Ehre auf dem Kölner Tanzbrunnen und rührten mit Songs wie „Rain“ das Publikum zu Tränen. Zu „Timekiller“ wurde natürlich getanzt und nach knapp einer Stunde verließ die Band die Bühne und das Amphi Festival 2019 fieberte ihrem letzten großen Act entgegen.

In Extremo

Als um 20:40 Uhr In Extremo die Bühne betraten, um mit ihrer gewohnten und perfekt in Szene gesetzten Show zu starten, sahen die Besucher eine tolle Abschlussshow mit einem gewohnten Mix aus alten und neuen Songs. Eine auf den Punkt gebrachte Pyroshow inklusive.

Fazit

Ein sehr anstrengendes, aber wunderschönes Wochenende mit tollen Konzerten, vielen lieben Menschen und einem lobenswerten Veranstaltungsteam im Hintergrund ging demnach zu Ende. Für viele Besucher war das Amphi Festival 2019 sicherlich wieder einmal ein unvergessliches Event.

Links:
Amphi Festival – Homepage | Amphi Festival – Facebook

Copyright Artikelbild: Amphi Festival GmbH



Über den Autor

Jasmin
Musik ist Balsam für meine Seele




 
 

 

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