Der Splitter Verlag feiert Geburtstag und wir feiern mit!
Jeden Monat werfen wir einen Blick zurück in die Verlagsgeschichte und stellen euch wichtige Veröffentlichungen aus den vergangenen 10 Jahren vor.
Am Ende jeden Beitrags gibt es für euch auch etwas zu gewinnen.
Weiter geht es im Jahr 2007!
2007. Das Jahr, in dem die Mehrwertsteuer in Deutschland von 16 auf 19 % steigt. Steve Jobs stellt das erste iPhone vor, als schwaches Kontrastprogramm dazu bietet Windows nur Windows Vista (für vergleichbares Chaos sorgt außerdem Orkan Kyrill). Es werden sieben neue Weltwunder gekürt und Chris Cornell gibt auf seinen MySpace-Blog (MySpace! Das kennt heute keiner mehr!) bekannt, dass er die Band Audioslave auflöst.
Und nachdem im Oktober 2006 die ersten Splitter-Comics das Licht der Welt erblicken, soll es nahtlos mit neuen Veröffentlichungen weitergehen. Während es im Vorjahr monatlich zwei neue Veröffentlichungen gab, werden es in der zweiten Jahreshälfte 2007 schon drei Ausgaben pro Monat.
Da es so natürlich schon schwerer wird, nur einen passenden Comic auszuwählen, gibt es dieses Mal bei uns ein Doppelfeature für euch: Ich habe mir „Universal War One„ und „Die Legende der Drachenritter„ genauer angeschaut.
„Die Legende der Drachenritter“ – Fanservice? Fanservice!
Zunächst zu einem ziemlich wichtigen Splitter-Titel: „Die Legende der Drachenritter“ gibt es seit 2007 dauerhaft im Verlagsprogramm; im Januar diesen Jahres erschien der 19. Band der Reihe. Außerdem wurde im Juni letzten Jahres einem dieser Titel die Ehre zuteil, die Sondernummerierung 1000 für die 1000. Verlagsveröffentlichung zu tragen. Wenn dann der erste Band auch noch vergriffen (bzw. nur in einer Neuauflage beim Verlag erhältlich) ist, spricht dass ja eigentlich für diese Reihe. Zumindest hat es bei mir zugegebenermaßen eine ziemlich große Erwartungshaltung aufgebaut, schließlich kann ich mich auch sonst mit Fantasy, Drachen und schönen Frauen anfreunden. Also habe ich die erste Auflage von „Jaina“ gebraucht über Amazon und Band 2 „Akanah“ direkt vom Splitter-Verlag bekommen und mich ganz motiviert ans Lesen gemacht.
„Die Legende der Drachenritter“ lässt sich fix umreißen: In einer Fantasywelt tauchen immer wieder Drachen auf, die die Bevölkerung terrorisieren und eine Art Monstervirus verbreiten. Die einzigen, die diesem Virus und den Drachen entgehen können, sind Jungfrauen. Diese gründeten den Orden der Drachenritter, werden in Kampfkünsten ausgebildet und sollen die verschiedenen Gebiete vor den Monstern retten.
Die einzelnen Bände sind zwar alle in diesem Universum angesiedelt, abgesehen davon jedoch unabhängig voneinander. Nur gelegentlich findet sich eine Person in einem anderen Band wieder. Bis zu dieser Stelle konnte ich mir wirklich vorstellen, ein ausdauernder Fan dieser Serie zu werden. Allerdings gibt es ein ziemlich dickes „Aber“ – Doch warum nur?
Das Autorenduo Ange – ein Pseudonym für Anne und Gérard Guéro – entwirft eine Welt, in der Frauen die Macht haben könnten, Verantwortung übernehmen und komplexe Probleme souverän bewältigen sollen. Und dennoch entscheiden sie sich für eine genretypische Reduktion, denn am Ende scheint es immer auf Liebe, Sexualität oder Nacktheit hinauszulaufen.
Dafür sind zunächst auch die verschiedenen Zeichner verantwortlich, die anscheinend eine Vorliebe für eher nutzlose Kleidung und Rüstungen haben. Ehrlich, wenn bei einem Harnisch, der gegen einen Drachen bestehen soll, eine Brust heraushängt, ist das keine „Designentscheidung“ mehr! Dabei sagte ich ja sogar eingangs, wenn die Frauen bei der Bewältigung einer Aufgabe hübsch und großbusig sein müssen, bin ich noch an Board. Auch als Frau schaut man sich ja gern schöne Menschen an, und fast schon übernatürliche Proportionen sind dem Comicgenre ja auch nicht unbekannt. Wenn allerdings die Rüstungen dieser Beschreibung irgendwann spotten – wir denken an klassische RPG-Klischees: Mehr nacktes Fleisch = bessere Verteidigung – wird es geschmacklich schon eher speziell. Aber (noch ein aber) auch das wäre noch vertretbar, wenn die Autoren ihren Figuren ein bisschen mehr Rückgrat gegeben hätten.
Denn die ersten zwei Bände glänzen neben nackten Körpern direkt auch mit weiblicher Selbstaufgabe zugunsten von Sexualität. Ob eine Frau nun direkt beim ersten Date mit einem Mann ins Bett springt – was natürlich jede selbst entscheiden kann, allerdings sieht der Plot ja hier vor, dass ihr Überleben von ihrer Jungfräulichkeit abhängt! – oder ihn direkt heiraten möchte, ist dabei nur eine Fasson des Problems. Beide Frauen werfen alles weg. Ihre Ausbildung, ihre Kameradinnen, ihr hehres Ziel. Für einen Mann!
Puh. Jetzt habe ich mich schon etwas in Rage geredet. Aber so ist das nun mal, wenn man eine Idee im Grunde gut findet, die Ausführung dann im Einzelnen aber voll neben den eigenen Vorstellungen liegt. Ich bin mir absolut sicher, dass diese Art der Geschichte viele Fans hat und findet – ich meine, nicht zu Unrecht hat sich diese Reihe so lange gehalten – aber vielleicht gibt es ja doch irgendwann ein Umdenken. So lange muss man sich wohl auch bei Splitter mit gelegentlichem Fanservice abfinden.
Nach diesem kleinen Aufreger geht es nun in etwas ungefährlichere Gewässer: Ein waschechtes Sci-Fi-Abenteuer!
„Universal War One“ – der Sci-Fi-Klassiker
In unserem ersten Beitrag habe ich ja „Die Schiffbrüchigen von Ythaq„ vorgestellt, ebenfalls ein Sci-Fi-Werk, das allerdings hier und da Fantasy-Elemente aufweist, ein Hybrid also. „Universal War One“ hingegen ist reinrassig futuristisch und düster.
Ganz aufmerksame Kenner werden natürlich sofort wissen, dass der erste Band bereits im November 2006 erschien. Da aber 2007 der Löwenanteil der übrigen Bände folgte, lässt sich das sicher auch guten Gewissens hier vorstellen.
Worum geht es also? Technisch haben wir es zwar zu Weltraumreisen geschafft, an der Natur des Menschen ändert sich jedoch wenig – homini humulus lupus est.
Während sich die Menschheit verängstigt vor der Mauer, einer scheinbar unergründlichen und undurchdringlichen interstellaren Erscheinung, zurückzieht, tragen die Protagonisten in Ruhe untereinander ihre Zwiste aus. Und davon gibt es viele, denn das Purgatory-Schwadron besteht samt und sonders aus noch nicht ganz verurteilten Straftätern, die allerdings zu einem Team zusammenwachsen müssen, wenn sie sich dieser Mammutaufgabe stellen wollen. Während sich dieser erste Band vor allem der Vorstellung der Charaktere und der Mauer widmet, spürt man beim Lesen bereits die dunklen Wolken, die am Horizont der Geschichte aufziehen.
Zeichner und Autor Denis Bajram zeigt hier, wie man geschickt universelle Geschehnisse mit persönlichen Schicksalen verbindet und daraus einen anhaltenden Spannungsbogen zeichnet, der Lust auf mehr macht. Zusammen mit der gelungenen Optik ist „Universal War One“ ein toller Allrounder, der in der Sci-Fi-Gemeinde viele Anhänger finden wird!
Nun seid ihr gefragt:
Gewinnspiel
Was wollt ihr lesen? Lieber die Drachenromanze „Die Legende der Drachenritter“ oder den Sci-Fi-Klassiker „Universal War One“?
Nehmt für einen der Bände an unserer Verlosung teil!
Hinterlasst uns einfach einen Kommentar mit eurem Wunsch unter diesem Beitrag oder unter dem entsprechenden Post bei Facebook.
Unter all diesen Kommentaren wird dann ein Exemplar des Comics („Die Legende der Drachenritter (Band 2)“ sowie „Universal War One (Band 1)“) verlost.
Bis zum 06.03.2016, 12.00 Uhr könnt ihr teilnehmen, die Gewinner werden dann per random.org ausgelost und kontaktiert.
Wir haben soeben die Gewinner mittels Random.org ermittelt – Gratulation an dieser Stelle an Marcus K. und Sven L..
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern und wünschen jenen, die nicht gewonnen haben, viel Glück beim nächsten Mal! 🙂
Das Mindestalter für die Teilnahme beträgt 18 Jahre.
Alle Mitarbeiter des DeepGround Magazines sind selbstverständlich genauso wie der Rechtsweg ausgeschlossen. Ihr erklärt Euch damit einverstanden, dass wir nach Beendigung des Gewinnspiels Eure Adressdaten an den Splitter-Verlag weitergeben, damit Eurer Gewinn direkt zu Euch gesendet werden kann.
Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück!
Weitere Beiträge
Coming soon – 10 Jahre Splitter @ DeepGround
10 Jahre Splitter – 2006
Interview: 10 Jahre Splitter – Wie alles begann (mit Sven Jachmann)
Die Legende der Drachenritter
Niemand weiß, woher die Drachen kommen. Aber ihre bloße Gegenwart verändert buchstäblich die Welt. In ihrer Umgebung verödet das Land und verwandeln sich Tiere und Menschen in Monster. Jungfrauen sind die einzigen, die von der unheilvollen Seuche verschont werden. Sie sind die einzigen, die sich den Drachen nähern und sie töten können. So entstand der Orden der Drachenritter, eine legendäre Truppe junger Frauen, ausgebildet an allen Waffen, verwegen, mutig und tödlich, nicht nur für Drachen. Eine verschworene Gemeinschaft, die die ihren mit allen Mitteln schützt. Und deren größter Feind die Liebe ist…
(Quelle: Splitter Verlag)
Autor: Ange
Zeichner: Philippe Briones
Einband: Hardcover
Seiten: 48
Band: 2 von X
ISBN: 978-3-939823-34-6
Verlagshomepage: Splitter Verlag
Copyright Cover: Splitter Verlag
Universal War One
Bei der Erforschung des Sonnensystems stoßen die Menschen auf „die Mauer”, eine gigantische, unbegreifliche Barriere im All, die den Weg zu den Planeten jenseits des Saturns verhindert. Niemand kann sich die Ursache des Phänomens erklären, aber die Folgen sind gravierend. Denn schon bald ziehen die dunklen Wolken eines Krieges am Horizont auf, der alle Konflikte in den Schatten zu stellen droht, die die Erde erlebt hat. Ausgerechnet die Purgatory-Schwadron, eine zusammen gewürfelte Truppe aus Offizieren mit wenig ruhmreicher Vergangenheit, droht zur letzten Hoffnung einer Menschheit am Rande des Abgrunds zu werden. Sie brechen auf, das kosmische Rätsel zu lösen, bevor der Krieg ihre Heimat auslöscht…
(Quelle: Splitter Verlag)
Autor: Denis Bajram
Zeichner: Denis Bajram
Einband: Hardcover
Seiten: 48
Band: 1 von 6
ISBN: 978-3-939823-12-4
Verlagshomepage: Splitter Verlag
Copyright Cover: Splitter Verlag
Ich würde gerne Universal War 1 lesen
„Die Legende der Drachenritter“, bitte.
Lieber Universal War!
Universal War One (Band 1)
Ich hätte gerne „Die Legende der Drachenritter“.